Android: Google zieht jedem zweiten Smartphone den Stecker – Support für Android 12 wurde eingestellt

Google zieht regelmäßig älteren Versionen von Android den Stecker und versorgt die Versionen nicht mehr mit aktuellen Sicherheitsupdates, doch noch nie war die Ausgangslage so schlecht wie jetzt: Ohne großes Aufsehen hat man dem Betriebssystem Android 12 den Stecker gezogen, das von gut der Hälfte aller Smartphone-Nutzer (!) verwendet wird und ab sofort keine Sicherheitsupdates mehr erhalten wird. Eine ungute Situation.

Von der Öffentlichkeit praktisch unbemerkt hat Google mit dem letzten Android-Sicherheitsupdate für April angekündigt, dass dies das letzte Update für die 12. Android-Generation gewesen sein wird. Sowohl das Betriebssystem Android 12 als auch dessen halbjährlicher Ableger Android 12L werden ab dem 31. März 2025 nicht mehr mit Updates versorgt. Das bedeutet, dass alle ab diesem Datum entdeckten Sicherheitslücken nicht mehr gestopft werden – ausnahmslos.
Mit einer Dauer von gut dreieinhalb Jahren ist das die Standardzeit für den durch Google bereitgestellten Android-Support, doch die Ausgangslage könnte brenzliger kaum sein: Denn laut den letzten offiziellen Zahlen verwenden noch ganze 48 Prozent aller Nutzer die Android-Version 12. Das bedeutet, dass knapp die Hälfte aller aktiv verwendeten Smartphones ab sofort keine Sicherheitsupdates mehr erhalten wird. Das war zwar zuvor auch schon eher eine sporadische Geschichte, aber dennoch ist das für Angreifer ein riesiger „Markt“, der sich nun öffnen könnte.
Bei Google scheint man die Entscheidung für das Support-Ende daher nicht von der Verbreitung, sondern tatsächlich vollständig von der Zeit seit Erscheinen abhängig zu machen. Doch mit der zunehmenden Smartphone-Qualität sowie der gleichzeitigen fehlenden Innovation verwenden die Nutzer ihre Geräte immer länger, sodass sie auch noch länger mit älteren Versionen unterwegs sind. Daher ist die Situation so schlimm wie noch nie zuvor, auch wenn sich die Fragmentierung im Allgemeinen gebessert hat.
Die Smartphones werden weiterhin mit App-Updates versorgt, mit Aktualisierungen auf App- und Play Store-Ebene, aber eben nicht mehr mit Bugfixes, Patches und Sicherheitsupdate auf Systemebene. Sollte sich also eine neue potente Lücke auftun, wäre plötzlich ein Großteil des Android-Marktes darauf anfällig. Den größten Teil der Nutzerschaft wird das wohl nicht interessieren – zumindest nicht, so lange das Smartphone funktioniert. Der andere könnte sich vielleicht nach einem neuen Smartphone umschauen wollen. Eventuell nach einem Pixel 9a, das von Google bis Mai 2032 mit Updates versorgt wird:
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