Android: Google Messages startet Nacktfoto-Scanner für Family Link-Konten – Eltern behalten Kontrolle (FAQ)

Schon vor einigen Wochen haben die Entwickler von Google Messages eine neue Funktion angekündigt, die zuvor bereits durch die Medien gegangen ist und für größere Diskussionen gesorgt hatte. Jetzt beginnt nach einer Testphase mit wenigen Nutzern der Rollout des sogenannten Nacktfoto-Scanner, der zunächst für alle betreuten Kinderkonten aktiviert werden soll. Eltern behalten dabei die Kontrolle und sollten sich informieren.

Als Anfang März bekannt wurde, dass Google ohne Ankündigung einen Nacktfoto-Scanner in Android integriert und diesen auch standardmäßig aktiviert hat, war die Aufregung wenig überraschend erst einmal groß. Schon kurz darauf hatte man erklärt, was es damit auf sich hat und im Zuge dessen eine neue Funktion für die Messages-App angekündigt, die „bald“ ausgerollt werden soll. Bald ist jetzt gekommen, denn in diesen Tagen zeigt sich das Tool bei ersten Nutzern. Eltern mit Family Link-Konten wurden schon vorab über den baldigen Rollout informiert.
Google spricht von einer „Warnung zu sensiblen Inhalten für Google-Konten mit Elternaufsicht“, die von beiden Elternteilen bei Bedarf aktiviert oder deaktiviert werden kann. Man verspricht sich davon einen verbesserten Schutz für die Kinder und Jugendlichen. Dabei geht es aber nicht darum, dass die Eltern darüber informiert werden, sondern dass das Kind die entsprechenden Warnungen erhält, falls der Scanner fündig werden sollte. Das Ziel ist es, Kinder und Teenager online noch besser schützen zu können, ohne zu weit in deren Privatsphäre eindringen zu müssen. Standardmäßig ist diese Funktion wohl aktiviert.
Vereinfacht gesagt: Eltern können diese Funktion für beaufsichtigte Konten zwar nicht abschalten, aber kontrollieren. Für nicht-beaufsichtigte Konten (13 bis 17 Jahre) lässt es sich optional deaktivieren. Wird die Funktion aktiviert, erhält nur das Kind auf seinem Smartphone eine Warnung, sobald ein Nacktfoto verschickt werden soll. Der Versand wird nicht blockiert und die Eltern nicht informiert. Es ist lediglich ein Zwischenschritt, der den Jugendlichen noch einmal zum Nachdenken anregen und vor den Foglen warnen soll.
An dieser Stelle kollidiert vielleicht die Privatsphäre des Kindes mit den Sorgen der Eltern, aber besser die automatisierte Warnung als gar kein Hindernis.
Was sind Warnungen zu sensiblen Inhalten?
Warnungen zu sensiblen Inhalten sollen Minderjährige davor schützen, in Google Messages Nacktfotos zu sehen oder zu versenden.
Eingehende Fotos werden verpixelt angezeigt.
Mögliche Nacktfotos werden verpixelt und können unangesehen gelöscht werden.
Um ein Foto zu versenden, sind zusätzliche Schritte erforderlich.
Beim Versuch, ein Nacktfoto zu versenden, werden Informationen über die damit zusammenhängenden Risiken angezeigt. Außerdem muss bestätigt werden, dass das Foto versendet werden soll.
Hilfreiche Informationen
Warnungen zu sensiblen Inhalten bieten sofort Informationen, mit denen Nutzer eine gut überlegte Entscheidung darüber treffen können, was sie sich ansehen oder was sie versenden möchten.
Das dürfen Eltern (nicht)
– Nur die Elternteile können diese Einstellung deaktivieren
– Niemand wird benachrichtigt, wenn ein Nutzer, für den die Elternaufsicht eingerichtet ist, ein Nacktbild versendet oder erhält
– Sensible Inhalte werden nur auf Geräten erkannt, auf denen Ihr Kind mit seinem Google-Konto angemeldet ist.
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