Wohin mit ausgedienten Google-Geräten? Eine nachhaltige Entsorgung von Pixel, Chromebook & Co.

Jedes Jahr bringt Google neue Smartphones, Tablets, Chromebooks und smarte Geräte auf den Markt. Technik-Enthusiasten freuen sich natürlich über die neuesten Innovationen, doch  für viele Nutzer stellt sich in diesem Zusammenhang eine wichtige Frage: Was tun mit den alten Geräten?

Obwohl Elektroschrott weltweit eines der am schnellsten wachsenden Abfallprobleme ist, landen viele Geräte immer noch im herkömmlichen Hausmüll – oder verstauben jahrelang in den Schubladen. Dabei gibt es wesentlich nachhaltigere Lösungen, um alte Google-Produkte sinnvoll zu entsorgen oder weiterzuverwenden.

Warum Elektroschrott ein ernstes Problem ist

Laut der Global E-Waste Statistics Partnership  wurden allein im Jahr 2022 weltweit rund 62 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert – eine Menge, die weiter wächst. Weniger als 20 Prozent davon werden ordnungsgemäß recycelt.


Das ist problematisch, denn Smartphones, Laptops und smarte Geräte enthalten viele wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und seltene Erden, die aufwändig abgebaut werden müssen. Gleichzeitig stecken in den Akkus und Platinen giftige Substanzen wie Blei oder Quecksilber, welche die Umwelt und Gesundheit schädigen, wenn sie unsachgemäß entsorgt werden.

Google gehört zu den Technologieunternehmen, die sich der Problematik bewusst sind und aktiv an Lösungen arbeiten. Das Unternehmen setzt schon seit einigen Jahren verstärkt auf recycelte Materialien in seinen Geräten und betreibt außerdem Programme, die den Rückgabe- und Recyclingprozess vereinfachen.

Recycling, Wiederverwendung oder doch Sperrmüll Container?

Viele Elektrogeräte, die nicht mehr genutzt werden, funktionieren im Grunde noch – oder enthalten zumindest wertvolle Ersatzteile. Bevor ein Gerät endgültig entsorgt wird, lohnt es sich daher, über eine Weitergabe oder ein Trade-in-Programm nachzudenken.

Google selbst bietet hierfür das Google Store Trade-in-Programm an. Nutzer können ihr altes Smartphone oder Chromebook einschicken und erhalten je nach Zustand eine Gutschrift für den Kauf eines neuen Geräts. Falls ein Gerät nicht mehr funktionsfähig ist, übernimmt Google die fachgerechte Entsorgung kostenlos.

In Deutschland sind zudem die kommunalen Recyclinghöfe die erste Anlaufstelle für ausgediente Elektronik – doch auch Elektronikhändler sind seit dem 1. Juli 2022 gesetzlich verpflichtet, Altgeräte bis zu einer Kantenlänge von 25 cm kostenlos zurückzunehmen.

In keinem Fall sollten Geräte jedoch einfach im Sperrmüll Container landen, da sie dann nicht sachgemäß recycelt werden. Stattdessen ist eine Rückgabe an spezialisierte Recyclingstellen oder über Programme wie die von Google die nachhaltigere Wahl.

Googles Nachhaltigkeitsstrategie: Mehr recycelte Materialien in neuen Geräten

Neben den Rückgabeprogrammen arbeitet Google aktiv daran, seine eigenen Produkte umweltfreundlicher zu gestalten. Schon jetzt bestehen viele Pixel-Geräte und Nest-Produkte teilweise aus recycelten Materialien. So ist etwa das Gehäuse des Pixel 7 zu 100 Prozent aus recyceltem Aluminium gefertigt. Auch bei den Verpackungen setzt Google verstärkt auf nachhaltige Alternativen – bald schon sollen alle Produktverpackungen komplett plastikfrei sein.


Ein weiteres zukunftsweisendes Konzept ist „Right to Repair“, also das Recht auf Reparatur. Hier geht Google einen Schritt weiter und bietet für viele seiner Geräte offizielle Reparaturanleitungen und Ersatzteile an. Das Ziel: Nutzern soll es leichter gemacht werden, ihre Geräte selbst zu reparieren, statt sie vorschnell zu entsorgen.

Was kann jeder Einzelne tun?

Damit die Menge an Elektroschrott reduziert wird, sind allerdings nicht nur Unternehmen, sondern auch Verbraucher gefragt. Wer ein altes Pixel-Smartphone, ein Chromebook oder andere Google-Geräte loswerden möchte, hat dafür mehrere nachhaltige Optionen:

  • Verkaufen oder verschenken: Gebrauchte, aber funktionstüchtige Geräte finden über Plattformen wie eBay Kleinanzeigen oder Refurbished-Anbieter einen neuen Besitzer.
  • Trade-in oder Recycling: Google und viele Händler nehmen alte Geräte zurück und verwerten sie weiter.
  • Richtige Entsorgung: Defekte Geräte sollten ausschließlich über kommunale Recyclinghöfe oder Rückgabestellen für Elektrogeräte entsorgt werden.

Der Elektroschrott wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen – umso wichtiger ist es, dass sowohl Unternehmen als auch Verbraucher verantwortungsvoll mit ausgedienten Geräten umgehen.

Wer bewusst recycelt, trägt dazu bei, die wertvollen Ressourcen der Erde zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Google hat bereits einige Schritte in die richtige Richtung unternommen – jetzt liegt es an den Nutzern, diese nachhaltigen Angebote auch anzunehmen.



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