Die Fahrzeuge der Google-Schwester Waymo sind seit Jahren vollautonom in einigen US-Regionen unterwegs und haben mittlerweile einen solch großen digitalen Erfahrungsschatz, dass es nur selten zu Zwischenfällen kommt. Jetzt geht aus einem Bericht hervor, der von Waymo bestätigt wurde, dass das Parken nicht die große Stärke der Fahrzeuge ist. Allein in San Francisco hat man innerhalb eines Jahres 600 Strafzettel gesammelt.

Viele Menschen dürften sich selbst für gute Autofahrer halten, aber das heißt bekanntlich noch lange nicht, dass man auch gut einparken kann. Vom Finden einer Parklücke über das Einparken selbst bis hin zur Überprüfung, ob man an der ausgesuchten Stelle überhaupt stehen darf, kann so mancher Fehler passieren. Das gilt auch für die autonomen Waymo-Fahrzeuge, bei denen das Parken offenbar noch keine große Priorität während der Entwicklung gehabt hat.
Aus einem Bericht geht nun hervor, dass Waymo allein in der Stadt San Francisco im Jahr 2024 fast 600 Strafzettel für Falschparken erhalten hat. Genau genommen waren es 589 Strafzettel, die eine Gesamtstrafe in Höhe von 65.065 Dollar ergaben. Für einen Menschen ein teures Vergnügen, für Waymo mit Blick auf die jährlichen Milliardenkosten aber natürlich zu verschmerzen. Kein Wunder, dass man dem bisher keine große Priorität beigemessen hat, wenn man so günstig davon kommt. Dabei muss man natürlich auch bedenken, dass es 589 erwischte Falschparksituationen sind. Wie viele es tatsächlich sind, was Waymo sicherlich nachvollziehen kann, ist nicht bekannt.
Auf der anderen Seite muss man auch bedenken, dass Waymo innerhalb von San Francisco 300 Fahrzeuge betreibt. Damit sind es gerade einmal zwei Strafzettel pro Fahrzeug pro Jahr. Ich denke, das ist eine Zahl, an die auch so mancher menschlicher Fahrer herankommt oder diese überschreitet. Dennoch ist man sich bei Waymo bewusst, dass man an diesem Punkt arbeiten muss und dürfte sicherlich auch solche Medienberichte zum Anlass dafür nehmen, etwas zu optimieren.
Im Statement heißt es allerdings auch, dass Waymo vermehrt an Orten unterwegs ist, an denen schlicht und einfach gar nicht geparkt werden kann. Als Taxi-Dienst muss man dennoch dorthin gelangen und somit treffen die KIs der Fahrzeuge wohl manchmal die nachvollziehbare (wenn auch gesetzlich natürlich nicht korrekte) Entscheidung, im Parkverbot stehenzubleiben. Mit 65.000 Dollar Strafe ist man da sicherlich noch günstiger, als wenn alle 300 Fahrzeuge ständig in Bewegung wären, nur um nicht parken zu müssen.
» Waymo: Autonomes Fahrzeug der Google-Schwester im Test – ein interessanter Erfahrungsbericht (Video)
Letzte Aktualisierung am 2025-03-17 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!