Google One & YouTube Premium: Kommt das Giga-Abo? Kombiniert Speicherplatz, Musik, KI, Apps und mehr

Rund um die Abo-Plattform Google One war es trotz schnellem Wachstum lange Zeit ruhig, denn der hinter den Kulissen geplante Umbau dürfte einige Ressourcen gebunden haben. Schon bald dürfte ein größeres Update vor der Tür stehen, denn in den letzten Tagen gab es gleich zwei relevante Schritte, die die Richtung vorgeben: Die Zeichen stehen darauf, dass das Google One-Team an einem Mega-Abo bastelt, das alle wichtigen Medien und Abos kombiniert.

Abos sind für viele Tech-Unternehmen eine Goldgrube, denn die vermeintlich geringen Zahlungen sichern einen gut planbaren monatlichen Umsatz – auch bei Google sind die Abo-Umsätze reglelrecht explodiert. Schon Anfang 2024 konnte man 100 Millionen zahlende Google One-Abonnenten verkünden und CEO Sundar Pichai hatte bereits die Mission vorgegeben, das Momentum für den weiteren Ausbau zu nutzen. Ziemlich genau ab diesem Zeitpunkt ist es auch ruhiger geworden, doch jetzt – gut ein Jahr später – dürften Planung und Umsetzung abgeschlossen sein.
Google One und YouTube Premium wachsen zusammen
Erst vor wenigen Tagen hat Google One erstmals ein Angebot gestartet, bei dem Google One und YouTube Premium zusammenrücken. Konkret bietet man allen Google One-Abonnenten mit einem größeren Paket einen Rabatt in Höhe von zwei Dollar auf YouTube Premium. Das ist weit mehr als nur eine nette Geste oder eine einfache Werbeaktion, sondern viel mehr ein Testballon für eine künftige Zusammenarbeit der beiden Plattformen. Zumindest wird das zwischen den Zeilen suggeriert, denn eine einfache Werbeaktion würde man kaum mit langem Blogpost und eigenem Titellogo (siehe oben) ankündigen.
Denn was für die Nutzer einfach aussieht und naheliegend wirkt, ist hinter den Kulissen sicherlich gar nicht so einfach. Denn die Betreiberin von Google One (Google Inc) und YouTube Premium (YouTube LLC) sind zwar unter demselben Dach zu Hause, aber organisatorisch und rechtlich vollkommen getrennt. Auch eine Datenzusammenführung ist in heutigen Zeiten immer eine große Herausforderung, sodass Google vielleicht nicht einmal bekannt ist, wie viele Überschneidungen es zwischen der Nutzerschaft der beiden Plattformen gibt. Und weil sowohl Google One als auch YouTube Premium jeweils die Haupteinnahmequellen für ihre eigenen Bereiche sind, müssen diese 2 Dollar auch erst einmal verschmerzt werden.
Google One bringt noch mehr KI-Funktionen
Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde das Abo-Paket „Google One AI Premium“ gestartet, das eigentlich nur als schnell verfügbare Notlösung gedacht war, um ein kostenpflichtiges Gemini Advanced-Abo anbieten zu können. Damals als temporäres Abo angekündigt, wurde die Gültigkeit schon zwei Mal verlängert und mittlerweile sieht es danach aus, dass man daraus doch noch eine Dauerlösung macht und die in Zukunft in der Relevanz stark steigenden Gemini-Abos tiefer integriert. Erst vor wenigen Tagen kam NotebookLM Plus für das Google One AI Premium-Abo als neuer Vorteil dazu.
Google One streckt die Fühler also neben dem eigenen Kerngeschäft, dem Speicherplatz und den Workspace-Funktionen, weiter in die Richtungen anderer Abos innerhalb des Unternehmens aus. Das darf alles als Vorbereitung für ein größeres Abo gewertet werden, das Google den Nutzern schon bald als Google One Mega-Abo anbieten könnte. Denn mittlerweile hat man ein halbes Dutzend Abos, die bisher vollständig getrennt sind: Google One, YouTube Premium, YouTube TV (nur USA), Fitbit Premium, Google Play Pass, die Workspace-Abos und die themenfremden Cloud-Abos sowie API-Abos.
Speicherplatz, KI und Musik aus einer Hand?
Der Elefant im Raum ist natürlich ein einheitliches Abo, so wie es bei Google One eigentlich schon im Namen steckt. Ähnlich wie Amazon Prime oder Apple One kann auch Google ein großes gemeinsames Abo schaffen. Gemini hat man schon von Anfang an in Google One integriert – wenn auch nur mit teurem Zusatz-Abo für ganze 21,99 Euro pro Monat. Packt man jetzt noch YouTube Premium dazu und verlangt um die 30 Euro pro Monat, wäre das sicherlich ein Paket, das sehr viele Nutzer abschließen würden. Die Rechnung ist einfach: Mehr relevante Funktionen = mehr Nutzer = mehr Synergien für alle enthaltenen Produkte = mehr Umsatz.
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