Google arbeitet an extremer Rechenpower: Revolution mit Quantencomputern und Künstlicher Intelligenz

google 

Google betreibt rund um die Welt Dutzende Rechenzentren, die im Verbund eine gewaltige Infrastruktur mit kaum vorstellbarer Rechenpower bieten – und die wird für die zahlreichen Dienste auch benötigt. Dennoch dürfte schon bald ein bedeutender Sprung anstehen, der diese Leistungen in den Schatten stellt und sowohl Google als auch anderen Unternehmen ganz neue Dimensionen eröffnet. Was tun mit so viel Rechenpower?


Google-Brain

Wir haben euch vor einigen Monaten Googles Rechenzentren rund um die Welt gezeigt, die ihr euch allesamt im Detail anschauen könnt, um einen Eindruck von deren Größe zu bekommen. Wie viel Server (real und virtuell) das Unternehmen betreibt und wie viel Gesamtleistung durch diese zur Verfügung steht, lässt sich von Außen nicht einmal annähernd beantworten. Das gilt sowohl für den verfügbaren Speicher als auch den Traffic sowie natürlich für die Rechenkapazitäten.

Schon heute zeigt sich, dass die Künstliche Intelligenz so viel Rechenpower benötigt, dass selbst diese Infrastrukturen perspektivisch nicht mehr ausreichen. Alle großen Anbieter von OpenAI über Microsoft und Meta bis zu Google wollen in den nächsten Jahren viele Milliarden Dollar in den Ausbau sowie Neubau stecken. Google allein wird in diesem Jahr 75 Milliarden Dollar für die KI-Infrastruktur ausgeben und ist damit noch nicht einmal an der Spitze. Der Hunger nach Leistung ist also nach wie vor nicht gestillt. Aber schon bald könnte man das auch mit anderen Ansätzen lösen.

Google plant Quantencomputer-Einsatz
Erst vor wenigen Tagen hat Google angekündigt, innerhalb der nächsten fünf Jahre Quantencomputer bauen und betreiben zu wollen. Dabei handelt es sich um eine innovative Technologie, die zwar in der Theorie bekannt ist, aber bis heute nicht in der Praxis eingesetzt werden konnte. Quantencomputer arbeiten auf unterster Ebene nicht nur mit Einsen und Nullen, sondern die einzelnen Qbits können mehrere Werte gleichzeitig annehmen. Das kann die Leistung ganz erheblich erhöhen, ist aber bis heute nicht ausreichend stabil umgesetzt worden. Google will das nun aber in den Griff bekommen haben. Es wäre im wahrsten Sinne des Wortes ein Quantensprung.




sundar pichai quantencomputer

Ein Quantencomputer ersetzt ganze Rechenzentren
Glaubt man der Theorie, dann leistet ein Quantencomputer etwa 100 Millionen Mal mehr als ein normaler Computer. Das ist zwar noch sehr theoretisch, aber wenn das einmal in der Praxis umgesetzt werden kann, könnte – zumindest auf dem Papier – ein Quantencomputer eben 100 Millionen Einzelserver ersetzen. Weil Google vermutlich keine 100 Millionen Server betreibt, würde ein einzelner Rechner daher weltweit alle Rechenzentren ersetzen können. Da kann man sich einen solchen Rechner schon mal die ein oder andere Milliarde kosten lassen. Kein Wunder, dass Google enorm viel Geld in diesen Bereich investiert.

Spinnen wir das einfach mal zehn Jahre weiter und gehen davon aus, dass Google tatsächlich Quantencomputer (Mehrzahl) betreibt. Parallel dazu hat auch die KI für überdimensionale Leistungssprünge gesorgt und Google gleichzeitig die Infrastruktur weiter ausgebaut. Wohin mit all dieser Rechenpower? Die verfügbaren Ressourcen würden selbst Googles Bedarf übersteigen, sodass man schon heute davon träumt, mit solch einem Rechner wichtige Herausforderungen der Menschheit lösen zu können. Von Medizin über Materialforschung bis hin zur Berechnung des Universums.

Das klingt alles leicht fantastisch (im Sinne von „kaum zu glauben“), doch solche Aussagen stammen auch von Googles Brain-Abteilung selbst. Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass wir heute das Hunderttausendfache der Rechenleistung auf einem wenige Millimeter großen Chip am Handgelenk tragen, für die ein tonnenschwerer Computer vor wenigen Jahrzehnten noch ganze Lagerhallen füllte. Der Sprung zur nächsten Evolution wäre damit vergleichbar. Nicht umsonst spricht man vom Quantensprung…

Letzte Aktualisierung am 2025-03-01 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket