Google Meet vs. Zoom: Welche Plattform gewinnt das KI-Rennen?
Videokonferenzen stellen für viele Menschen längst einen festen Bestandteil ihres digitalen Arbeitsalltags dar. Ob Home-Office, hybride Meetings oder internationale Teamkommunikation: Google Meet und Zoom gehören in diesem Kontext zu den meistgenutzten Lösungen.
Mit der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz verändert sich der Markt allerdings erneut. Beide Anbieter setzen mittlerweile verstärkt auf smarte Funktionen, um Meetings effizienter, interaktiver und benutzerfreundlicher zu gestalten. Doch welche Plattform hat aktuell die Nase vorn?
KI-Features: Wer bietet mehr intelligente Unterstützung?
Sowohl Google als auch Zoom haben die KI tief in ihre Plattformen integriert. Google Meet setzt beispielsweise auf die KI-Modelle von Google DeepMind, um automatische Untertitel in Echtzeit, intelligente Kameraanpassungen und eine optimierte Geräuschunterdrückung bereitzustellen. Besonders spannend ist auch das Feature Studio Lighting, das durch KI automatisch die Beleuchtung in den Videocalls anpasst – ein klarer Vorteil für Meetings in schlecht beleuchteten Räumen.
Zoom kontert dagegen mit der Zoom AI Companion. Bei dieser handelt es sich um ein umfassendes KI-Tool, das Gesprächszusammenfassungen, automatische To-do-Listen und Echtzeit-Übersetzungen erlaubt. Damit können Nutzer nach einem Meeting sofort eine KI-generierte Notiz mit den wichtigsten Punkten abrufen. Auch die automatische Spracherkennung und Transkription wurden in der Vergangenheit noch einmal deutlich verbessert, sodass insgesamt mehr Sprachen unterstützt werden als bei Google Meet.
Nutzererlebnis und Ergonomie im Arbeitsalltag
Neben den reinen KI-Funktionen spielt allerdings auch das allgemeine Nutzererlebnis eine wichtige Rolle.
Google Meet überzeugt vor allem durch die nahtlose Integration in den Google Workspace. Nutzer können dadurch direkt aus Gmail, Google Kalender oder Google Docs Meetings starten, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen. Wer bereits im Google-Ökosystem arbeitet, profitiert von dieser nahtlosen Vernetzung und der damit einhergehenden einfachen Bedienung.
Zoom hingegen punktet mit einer höheren Flexibilität in der Nutzung über verschiedene Plattformen hinweg. Es bietet zum Beispiel tiefere Integrationen in Microsoft Teams und Slack. So funktioniert es besonders gut für Unternehmen, die unterschiedliche Softwarelösungen kombinieren.
Langzeitstudien sind im Übrigen zu dem Ergebnis gekommen, dass auch ein ergonomisch optimierter Arbeitsplatz die Produktivität bei Videokonferenzen erhöht. Nicht nur die Software, sondern auch die physische Arbeitsumgebung spielt also eine Rolle − ob gute Beleuchtung oder ergonomische Bürostühle, die für eine gesunde Sitzhaltung während langer Meetings essentiell sind. Diese Aspekte unterschätzen viele Unternehmen heute allerdings noch häufig bei der Investition in ihre digitale Infrastruktur.
Sicherheit und Datenschutz: Wo liegen die Unterschiede?
Gerade für Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, stellt der Datenschutz ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Tools für Videokonferenzen dar.
Google Meet setzt vollständig auf die Infrastruktur der Google Cloud, was mit hohen Sicherheitsstandards, wie beispielsweise der Verschlüsselung im Ruhezustand und während der Übertragung, sowie Zero Trust-Prinzipien einhergeht. Zudem können Admins detaillierte Sicherheitsrichtlinien für interne Meetings festlegen.
Zoom hatte in der Vergangenheit dagegen immer wieder mit Datenschutzproblemen zu kämpfen, etwa durch das Zoombombing oder Lücken in der Verschlüsselung. Doch das Unternehmen hat daraufhin stark nachgebessert: Die Einführung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Nutzer und umfassende Admin-Steuerungen machen Zoom heute zu einer sicheren Plattform.
Dennoch bleibt Google Meet die bevorzugte Wahl für Unternehmen, die sich vollständig an die EU-Datenschutz-Grundverordnung halten wollen.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Wer bietet mehr für das Geld?
In der Grundversion sind beide Plattformen kostenlos nutzbar, allerdings mit gewissen Einschränkungen. Google Meet erlaubt in der Gratis-Version Meetings mit bis zu 100 Teilnehmern für 60 Minuten, während Zoom dasselbe Limit setzt − allerdings nur mit 40 Minuten Dauer pro Call.
Die kostenpflichtigen Pläne bieten jedoch wesentlich mehr Funktionen. Während Zoom bei diesen mehr Teilnehmer in großen Meetings erlaubt, bietet Google Meet generell ein günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis. Dies gilt insbesondere für kleinere Teams und Unternehmen.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter