Wie wird das Wetter? Neue Google-KI revolutioniert die Wetterprognosen – deutlich schneller und genauer
Google forscht schon seit Jahren an verbesserten Wetterprognosen und hat im Laufe der Zeit eine Reihe von Projekten vorgestellt, mit denen man wohl deutlich bessere Ergebnisse als mit den etablierten Methoden erreichen kann. Jetzt hat man das neue Produkt GenCast vorgestellt, das natürlich auf Basis Künstlicher Intelligenz einen riesigen Sprung nach vorn darstellen und die Wetterprognosen auf allen Ebenen regelrecht revolutionieren soll. Sowohl qualitativ als auch in puncto der benötigten Berechnungszeit.
Viele Menschen dürften ihre Wetterprognose aus der Google Websuche erhalten, die ihre Daten aus offiziellen Quellen bezieht – zumindest noch. Schon vor langer Zeit hatte man angekündigt, die Wettervorhersage per KI zu optimieren und nach mehreren vielversprechenden Schritten und einigen Demos hat man jetzt ein fertiges Produkt vorgestellt, in das all die Erkenntnisse und Erfolge der letzten Jahre eingeflossen sind. Sowohl Langzeitprognosen als auch klimatische Entwicklungen sowie die Vorhersage für die nächsten Stunden und Tage werden abgedeckt. Man spricht von „beispielloser Genauigkeit“.
Das neue Produkt nennt sich GenCast und soll Prognosen für bis zu 15 Tage erstellen und dabei alle etablierten Modelle übertreffen. Möglich macht das natürlich die Künstliche Intelligenz, denn es handelt sich um ein bei Deepmind entwickeltes Projekt. Statt nur auf die typischen Signale zu achten und daraus eine Prognose zu erstellen, wie es die bisherigen Modelle tun, kommt hier mehr oder weniger die Mustererkennung und große Erfahrung zum Einsatz, denn die Algorithmen wurden mit den Wetteraufzeichnungen der letzten 40 Jahre trainiert.
Man setzt also auf eine andere Basis bzw. eine breitere Basis, um die Berechnungen schneller und auch genauer durchzuführen. Weil sich Wettermuster entsprechend wiederholen können, ist der große Erfahrungsschatz hilfreich. Es werden stets sehr viele Wettermodelle berechnet und die KI wählt aus den internen Ergebnissen das Wahrscheinlichste aus.
Es werden etwa pro Bericht 50 unterschiedliche Szenarien berechnet und daraus das wahrscheinlichste Modell ausgewählt. Klingt ein bisschen wie Würfeln, hat aber dennoch eine hohe Trefferquote und kann dadurch viele Signale einbeziehen, die in den etablierten Methoden keine Betrachtung finden. Die Ergebnisse sollen für sich sprechen: In insgesamt 1320 Testläufen war Googles System mit einer Trefferquote von 97,2 Prozent genauer als die Konkurrenz und in 99,8 Prozent aller Fälle waren die Prognosen für mehr als 36 Stunden korrekt.
Doch es zählen nicht nur das Ergebnis, der Umfang und die Genauigkeit, sondern für den praktischen Einsatz natürlich auch der Weg dorthin – und das ist abgesehen von den sehr genauen Prognosen das wichtigste Argument für Googles Modell: Dank KI-Einsatz benötigt eine einzige Google Cloud TPU v5 gerade einmal acht Minuten für eine 15-Tages-Prognose, während parallel dazu alle anderen Kurzzeitprognosen erstellt werden. Das bedeutet: Einmal den Startknopf drücken und nach acht Minuten sind alle Ergebnisse da. Bisherige Wettermodelle benötigen mit Supercomputern mit Zehntausenden Prozessoren mehrere Stunden.
[Deepmind]
Letzte Aktualisierung am 2024-12-09 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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