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Glücksspielwerbung auf Google: Neue Richtlinien für die iGaming-Branche zeigen Wirkung

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Der Glücksspielmarkt boomt seit einigen Jahren, wobei sich besonders Online Spielotheken großer Beliebtheit erfreuen und entsprechend hohe Umsätze verzeichnen. Logischerweise buhlen die Anbieter entsprechend stark um die Gunst der Kunden und lassen sich einiges an Extras einfallen, um auf sich aufmerksam zu machen.


Bildquelle: Unsplash

Zur Marketingstrategie gehört selbstverständlich auch, Werbung auf beliebten und entsprechend frequentierten Kanälen zu schalten, wobei hier Suchmaschinen wie Google nicht fehlen dürfen.

Nun wurde zu Ende September 2024 jedoch eine neue Richtlinie des Konzerns eingeführt, die das Schalten bezahlter Anzeigen für hierzulande nicht-lizenzierte Glücksspielangebote unterbindet. Damit ist es beispielsweise auch nicht mehr möglich, auf legale Online-Casino- und Wettanbieter in Österreich zu verweisen. Erste Erfolge werden zur Freude der zuständigen Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) bereits sichtbar.

Legaler Spielbetrieb nur noch mit deutscher Lizenz

Bereits seit 1. Juli 2021 ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, auf dessen Grundlage Online-Glücksspiel erstmals deutschlandweit legal ausgeübt werden kann, solange das hierfür erforderliche offizielle Lizenzierungsverfahren durchlaufen wurde. Dieses sieht unter anderem vor, seine Zahlen offenzulegen sowie das Spielangebot auf digitale Slots zu beschränken und damit Roulette oder Kartenspiele komplett abzuschaffen.

Außerdem muss eine verlässliche Identitätsprüfung bei der Registrierung als neuer Kunde erfolgen, um sicherzugehen, minderjährigen Spielern den Zugang zu Glücksspieloptionen zu verwehren. Weiterhin liegt der Fokus der neuen gesetzlichen Regelungen darauf, die Gefahren der Spielsucht möglichst gut einzudämmen, um die erschreckend hohe Zahl betroffener Menschen in den Griff zu bekommen.

Darüber hinaus ist es Pflicht, die Spielersperrdatei OASIS zu implementieren, den Einsatz pro Spin auf einen Euro zu begrenzen und eine automatische Spielpause zwischen den Runden einzurichten.

In der Zwischenzeit sind 40 Unternehmen im Besitz dieser Zulassung, die in der Summe über 100 unterschiedliche iGaming-Webseiten betreiben. Sie sind allesamt über die Whitelist der GGL abrufbar und dürfen als Qualitätsmerkmal deren Siegel veröffentlichen.

Schärfere Kontrolle durch die GGL

Es dürfte jedoch auch klar sein, dass eine Vielzahl von Betreibern dennoch weiterhin agiert und ihr virtuelles Glücksspiel vertreibt, ohne die erforderliche Zulassung für den deutschen Markt aufzuweisen.

Besonders häufig berufen sich solche Unternehmen auf ihre beispielsweise auf Malta oder Zypern ausgestellte EU-Lizenz, die in Deutschland zwar vor 2021 als juristische Grauzone galt und damit in Zusammenhang mit virtuellem Glücksspiel sehr häufig zum Einsatz kam, jedoch mit Umstellung auf das überarbeitete Gesetz hierzulande nun keine Anerkennung mehr findet.

Um diesen Schwarzmarkt effektiv einzudämmen, hat die GGL in den letzten Monaten einige Bemühungen unternommen, darunter auch die Verhandlung mit Google und der erwirkten Neuregelung bezüglich verbotener Werbeanzeigen.

Es dürfen seither lediglich all jene Anbieter für ihr virtuelles Automatenspiel werben, die im Besitz einer GGL-Lizenz sind. Vergleichsportale, die mitunter auf nicht-lizenzierte Betreiber hinweisen, können ebenfalls keine Anzeigen mehr schalten.

Technische Umsetzung bereits wirksam

Laut eigenen Aussagen der GGL hat Google seinen Auftrag offensichtlich sehr zufriedenstellend umgesetzt, da Stichproben auf der Suchmaschine bereits zeigen, dass illegale Anbieter nicht mehr in den bezahlten Werbebannern auftauchen.

Das muss man Google hoch anrechnen, denn obgleich es sich natürlich auch im eigenen Interesse um solche Anliegen kümmert und weiterhin als seriöse Suchmaschine wahrgenommen werden möchte, geht es hier auch um finanzielle Aspekte.

Es ist schließlich kein Geheimnis, dass inzwischen besonders an den bezahlten GoogleAds sehr gut verdient wird und somit nun bisherige Kunden zwangsläufig von der Abrechnungsliste verschwinden, was unbestreitbar einen Verlust bedeutet.

Organische Suchergebnisse und kritische Suchbegriffe

Nachdem sich das Thema hinsichtlich GoogleAds bereits hat regeln lassen, dürfte keine personalisierte Werbung für illegale Anbieter mehr eingeblendet werden, wenn smarte KI-Algorithmen aufgrund des Klickverhaltens des Nutzers dessen Interessen bezüglich Glücksspiel analysiert haben.

Nun geht es noch darum, auch die organisch generierten Suchergebnisse entsprechend zuverlässig zu filtern, sodass unter diesen aufgelisteten Angaben ebenfalls keine Links zu unzulässigen Casinoseiten auftauchen. Das gelingt, indem Google illegale Anbieterseiten von seinem Index verbannt, wodurch die URLs per Suchanfrage nicht mehr gefunden werden können. Diese Aufgabe soll in Kürze angegangen werden.

Ähnliches gilt für den Umgang mit Suchbegriffen wie „Online-Casino ohne Oasis“ oder „Slots ohne Limit“, die ganz konkret darauf abzielen, sich illegale Plattformen anzeigen zu lassen. Hier ist bis dato noch offen, wie Google das Problem angehen wird – ob also lediglich ein Warnhinweis für Nutzer erscheint oder die Ergebnisse so zugeschnitten werden, dass der Nutzer keine Möglichkeit hat, an die eigentlich von der Google Websuche verlangten Informationen heranzukommen.


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