Gemini: Googles KI-ChatBot bekommt ein Gedächtnis – neue Memory-Funktion wird für erste Nutzer ausgerollt

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Der KI-ChatBot Gemini kann auf viele Fragen passende Antworten liefern und diese auf Nutzerwunsch auch immer wieder anpassen oder umformulieren. Jetzt wird eine neue Funktion ausgerollt, auf die viele Nutzer schon gewartet haben dürften und die Richtung der einzelnen Antworten optimieren kann: Gemini erhält ein Gedächtnis, das sich viele Dinge über den Nutzer und dessen Vorgaben merken und bei jeder Antwort beachten kann.


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Von den Betreibern werden die KI-ChatBots gerne als allwissend angepriesen, bei denen es nur die richtige Anfrage benötigt, um die gewünschten kombinierten Informationen oder Antworten zu erhalten. Doch sobald es an eine eigentlich recht simple Informationskategorie geht, machen sie schlapp: Nämlich das Merken, Wiedergeben und vor allem auch Verwenden von Fakten, die der Nutzer bereits mitgeteilt hat. Teilt Gemini doch einmal mit, welche Farbe euer Auto hat und fragt die KI, ob sie sich das merken kann. Interessanter Ablauf: Gemini wird vermelden, dass es sich die Farbe merken wird. Fragt dann wenig später einmal nach der Farbe und Gemini wird antworten, dass ihr diese Information noch nicht gegeben habt oder Gemini es gar nicht wissen kann.

Dieser Ablauf zeigt, dass Gemini grundsätzlich schon lange eine Gedächtnis-Schnittstelle besitzt, diese bisher aber noch nicht gefüttert werden konnte. Das ändert sich jetzt, denn man hat den Rollout der Memory-Funktion für Advanced-Nutzer angekündigt, die man schon vor einigen Monaten erstmals im Rahmen der Google I/O erwähnt hatte. Die Bezeichnung verrät schon, dass sich Gemini die von den Nutzern genannten Fakten merken und diese in weiterer Folge auch nutzen kann. Zweites ist die große Stärke einer solchen Funktion.

Nach der Freischaltung sollte Gemini dann hoffentlich tatsächlich wissen, welches Auto ihr fahrt oder welche Farbe es hat und sich dann bei späteren Auto-Fragen auch darauf beziehen können. Denn das Merken von Fakten ist die eine Sache – das kann jeder Notizblock übernehmen. Wichtig ist, dass diese Fakten auch in den späteren Antworten übernommen werden – und das bestenfalls automatisch ohne weiteren Hinweis auf die bereits gegebene Information.




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Ihr könnt Gemini sowohl über einen neuen Dialog in den Einstellungen als auch direkt im Chatfenster neue Informationen geben. Über die Einstellungen lassen sich diese wieder abrufen und bei Bedarf auch anpassen oder löschen. In der Ankündigung gibt man die folgenden Beispiele an, bei denen eine solche Memory-Funktion hilfreich sein kann:

  • Verwende eine einfache Sprache und vermeiden Sie Fachjargon
  • Ich bin Vegetarierin und möchte daher keine Rezepte mit Fleisch
  • Füge nach jeder Antwort eine spanische Übersetzung bei
  • Berücksichtige bei der Reiseplanung die Kosten pro Tag
  • Ich kann Code nur in JavaScript schreiben
  • Ich bevorzuge kurze, prägnante Antworten
  • Denke daran, dass ich kein Auto besitze
  • Vergiss nicht, dass ich Englischlehrer bin

Eine solche Funktion hat sehr viel Potenzial und kann enorm zur Personalisierung des KI-ChatBots beitragen. Denn wen man eine einmal gegebene Information immer wieder wiederholen muss, wirkt das nicht unbedingt natürlich. Der Rollout der Funktion hat vor einigen Wochen für alle zahlenden Gemini Advanced-Nutzer begonnen, zunächst aber nur in englischer Sprache. Eine Erweiterung auf alle Nutzer im kommenden Jahr ist zu erwarten.

[9to5Google]




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