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Android Auto: So funktioniert Googles Infotainment-Plattform – interessant Blick hinter die Kulissen (Video)

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Googles Infotainment-Plattform Android Auto ist weit verbreitet und wird täglich von Millionen Nutzern in ihren Fahrzeugen verwendet – von vielen sicherlich nahezu täglich. In einem sehr interessanten Video-Einblick zeigt man jetzt, wie die damalige Oberfläche von Android Auto aus sicherheitstechnischer Sicht entwickelt worden ist und welche Schwerpunkte man sich gesetzt hat. Es zeigt auch, welchen Aufwand Google betreibt, um jedes Detail für eine einfache Bedienung zu optimieren.


Android Auto ist die Google-Plattform, auf der die strengsten Regeln herrschen und keine Kompromisse eingegangen werden: Man lässt nur wenige App-Kategorien zu, hat auch dort eine strenge Moderation und überprüft jede einzelne verfügbare App. Auch die Oberflächen sind so weit vereinheitlicht, dass App-Entwickler ihre UI-Kollegen kaum benötigen. Man könnte auch sagen, dass jede App innerhalb einer Kategorie ziemlich gleich aussieht. Der Funktionsumfang ist stark abgespeckt und einiges während der Fahrt gar nicht nutzbar.

All das kann man lästig finden, hat aber natürlich auch einen wichtigen Grund: Jegliche zusätzliche Ablenkung gefährdet den Straßenverkehr. Wir alle wissen (hoffentlich) noch aus der Fahrschule, wie weit ein Auto bei Geschwindigkeit X innerhalb von nur einer Sekunde fährt, die man mit Starren auf das Display verbringt. Um so etwas zu verhindern, haben Googles Designer nicht nur die bereits erwähnten strengen Regeln festgelegt, sondern auch das gesamte Layout mit allen Details in langen Studien erdacht und ausprobiert.

Im unten eingebundenen Video könnt ihr einen Blick hinter die Kulissen der Android Auto-Abteilung werfen. Diese besteht längst nicht nur aus Programmierern an ihren Schreibtischen, sondern aus einem echten Testlabor mit Fahrsimulator sowie bei erfolgreichen Simulationstest auch aus Testfahrten mit realen Fahrzeugen.




Im Video wird gezeigt, wie die Oberflächen in einem Simulator getestet werden. Dafür tragen die Testpersonen unterschiedliche Brillen. Einmal wird die Augenbewegung getrackt und dadurch erfasst, wie häufig und wie lange der Blick von der Straße gewendet werden muss, um bestimmte Dinge am Display zu erledigen. Ein weiterer Test erfolgt mit einer Brille, die nur einen kurzen Blick erlaubt und anschließend die Sicht verdunkelt. Ziel ist es, dass die Nutzer auf einen Blick die wichtigsten Informationen und Elemente finden. Ein weiterer Testlauf misst die gesamte kognitive Belastung des Fahrers.

Das Video hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, aber ich gehe davon aus, dass es auch heute noch ähnlich ablaufen wird. Vielleicht wird man nicht jede Änderung ausgiebig studieren, aber bei neuen Elementen, geänderten Strukturen, zusätzlichen Icons oder sonstigen sichtbaren Veränderungen wird es sicherlich so manchen Testlauf geben, bevor das Ganze für alle Nutzer ausgerollt werden kann. Google ist nicht dafür bekannt, in solchen Bereichen die Zügel zu lockern.

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Letzte Aktualisierung am 2024-12-16 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!


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