Die Pixel-Smartphones heben sich auch durch ihre Kameratricks von anderen Geräten auf dem Markt ab, die mit jeder neuen Generation erweitert werden. Jetzt ist durch einen umfangreichen Leak eine ganze Reihe von neuen Kameratricks bekannt geworden, die Google mit der zehnten und elften Generation der Pixel-Smartphones ausrollen will. In diesem Beitrag zeigen wir euch alle erwarteten neuen Kamerafunktionen, die wenig überraschend stark auf Künstliche Intelligenz setzen.
Die Kamera ist seit jeher einer der Bereiche der Pixel-Smartphones, in denen die größten Fortschritte zu beobachten sind und somit eine der großen Stärken der Smartphone-Reihe. Bisher hat keine Generation enttäsuscht, denn Google legt die Messlatte immer höher und baut sich damit natürlich auch selbst Druck auf. Schon oft hat man die Konkurrenz überholt und wird dies auch mit den kommenden Generationen tun wollen. Mittlerweile geht es dabei nicht mehr um die reine Bildqualität, die längst exzellent und ist und an physische Grenzen stößt, sondern eher um das Einfangen perfekter Momente sowie die Nachbearbeitung.
Weil die Kameratricks heute stark KI-basiert sind und der Tensor-SoC die unverzichtbaren Bausteine für das Image-Processing und die Künstliche Intelligenz mitbringt, ist dieser ein wichtiger Bestandteil der Kamera-Infrastruktur. Vor wenigen Tagen gab es einen sehr umfangreichen Leak im gChip-Team, der uns einen Einblick in die kommenden Chip-Generationen gab und im Zuge dessen auch die geplanten Kameratricks verraten hat. Allerdings nur grobe Umschreibungen und Arbeitstitel, sodass viele Informationen noch recht vage sind.
Hier findet ihr eine schnelle Auflistung der derzeit in Entwicklung befindlichen Kameratricks. Natürlich kann es durch Entwicklungsprobleme zu Verzögerungen kommen, vielleicht kommen noch neue Optimierungen dazu oder so manches Konzept dreht sich noch in die andere Richtung. Vor allem das mittlerweile recht enge Zusammenspiel aus Kamera-Hardware, SoC, Kamera-App sowie Google Fotos und der Gemini-KI dürfte die Entwicklung nicht leicht machen.
Video Generative AI
Dabei dürfte es sich um eine starke Videobearbeitung handeln, die den Inhalt wirklich verstehen und diesen daher sinnvoll verändern oder optimieren können soll. Die Rede ist von „Post-capture Generative AI-based Intuitive Video Editing“.
Speak to Tweak
Mit Produkten wie dem Magic Editor ist die Bildbearbeitung heute ein Kinderspiel, doch Google will es wohl noch einfacher machen. Mit „Speak two Tweak“ sollen Nutzer ihre Wünsche einfach verbal äußern und Gemini die entsprechenden Anpassungen vornehmen.
Sketch to Image
Eine spaßige Funktion, die sicherlich auch praktische Anwendungsfälle haben wird: Der Nutzer kritzelt ein Bild und die KI macht daraus ein echtes Foto.
Magic Mirror
Über diese Funktion ist bisher nichts bekannt. Mirror dürfte sich wohl auf die Frontkamera beziehen. Vielleicht eine Erweiterung der Add Me-Funktion auf Basis von zwei Kameras.
Video relight
Mit dieser Funktion sollen Nutzer die Ausleuchtung eines Videos nachträglich bearbeiten können. Ähnlich wie das heute für alle Nutzer verfügbare „Portrait Light“ für die nachträgliche Ausleuchtung von Fotos.
Cinematic Blur wird stärker
Cinematic Blur für den starken Kinoeffekt bei Smartphone-Videos wird leistungsfähiger. Dieses soll künftig auch mit 4K-Videos bei 30FPS funktionieren.
Ultra Low Light
Wir hatten bereits über die Pixel-Gesichtserkennung im Dunkeln berichtet, die vielleicht auch in anderen Bereichen funktionieren könnte. Mit Ultra Low Light sollen sich Nachtvideos auch bei einer Helligkeit von 5 bis 10 Lux aufnehmen lassen.
Lokales Stable Diffusion
Die Stable Diffusion-Bildbearbeitung funktioniert bisher nur durch die Cloudanbindung, soll durch einen stärkeren Tensor-SoC zukünftig aber auch lokal nutzbar sein.
Tensor G5 legt bei Videoaufnahmen nach
Die Kameras sind schon lange dazu in der Lage, der Chip bisher aber noch nicht: Ab dem Tensor G5 sollen Nutzer 4K-Videos mit 60FPS aufnehmen können. Derzeit sind nur 4K mit 30FPS möglich.
Pixel 11 mit 100x-Zoom
Die Pixel 11-Smartphones sollen bis zu 100x Zoom unterstützen. Wie sich das aus Kamera-Hardware und Bild-KI zusammensetzt, ist bisher noch nicht bekannt.
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Es bleibt abzuwarten, wie weit Google für all diese Features in puncto Hardware nachlegen muss. Derzeit gehen wir nämlich eher von einem Rückschritt bei den verbauten Kameras aus. Denn irgendwann ist eine physikalische Grenze erreicht, die sich kaum überwinden lässt – und es ist anzunehmen, dass Google und die anderen Smartphone-Hersteller mittlerweile an diese gestoßen sind. Man befindet sich längst im Optimierungsmodus und kann keine großen Qualitätssprünge mehr erwarten, die nicht auf Software basieren.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-15 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!