Mit der Vorstellung der Pixel 9-Smartphones ist Google nicht nur in die nächste Generation gestartet, sondern auch in die nächste Verkaufspreis-Dimension. Ob sich Google an den neuen Smartphones wirklich eine goldene Nase verdient oder die Preissteigerungen gerechtfertigt waren, verrät uns jetzt zumindest zum Teil ein neuer Bericht. Denn Bastler haben herausgefunden, wie viel Google für die verbauten Komponenten ausgibt.
Das Pixel 9 Pro wird von Google in den USA für einen UVP von 999 Dollar verkauft, hierzulande bekommt man ein Pixel 9 Pro nicht für unter 1049 Euro (UVP). Wie viel von diesem Geld tatsächlich in Googles Geldspeicher gelangt, lässt sich mangels offiziellen Einblicken nicht sagen – aber jetzt gibt es immerhin eine Tendenz. Denn japanische Analysten haben jetzt herausgefunden, wie viel Google für die verbauten Komponenten ausgeben muss. Es sind insgesamt 406 Dollar.
Nicht über die Optik wundern, die Infografik war auf Japanisch und von mir auf Deutsch übersetzt. Diese Kosten setzen sich zusammen aus 80 Dollar für den Tensor-Chip, 75 Dollar für das Samsung-Display, 61 Dollar für die Kamera-Komponenten und vielen weiteren kleineren Posten, die nicht einzeln aufgelistet werden. Dass der Tensor das teuerste Bauteil ist, verwundert nicht und ist bei anderen Smartphones mit alternativen SoCs nicht anders.
Also verdient Google mit jedem Pixel 9 Pro 593 Dollar? Nein, natürlich nicht. Denn obige Kosten sind nur der Einkaufspreis für die Komponenten. Diese wollen aber noch zusammengebaut werden. Das fertige Gerät will eingepackt werden. Dann muss das Smartphone verschifft werden. Der Handel möchte ebenfalls etwas verdienen. Auch Nebenkosten wie das Marketing sind nicht zu vergessen. Dazu kommen jahrelange Folgekosten für Software-Updates, den Support und Garantiefälle. Und dann haben wir noch immer keinen Cent für die Forschung und Entwicklung ausgegeben. Wie hoch die Marge tatsächlich ist, wissen wir daher nicht.
Im Vergleich zum schwächer ausgestatteten Pixel 8 Pro sollen Googles Kosten um 11 Prozent gesunken sein. Nicht vollständig vergleichbar, aber dennoch in puncto von Googles Effizienzsteigerungsprogramm zu bedenken.
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