Google Maps: Große Änderungen beim Standortverlauf – Zeitachse wird schon bald nur noch lokal gespeichert
Für viele Nutzer ist die Google Maps Zeitachse ein sehr interessantes Werkzeug, mit dem sich die eigenen Bewegungen auch nach langer Zeit noch recht genau in aufbereiteter Form nachvollziehen lassen. Damit das auch so bleibt, müssen die Nutzer in Kürze aktiv werden, denn ein anstehendes Privacy-Update könnte dafür sorgen, dass ihr umfangreiches Datenmaterial der letzten Jahre verlieren könnt. Denn in Kürze werden die Daten nur noch lokal abgelegt – mit optionalem Cloud-Backup.
Die Google Maps Zeitachse ist ein wirkliches praktisches Werkzeug, das wir euch hier im Blog schon mehrfach ausführlich vorgestellt haben. Darin befinden sich viele interessante Informationen über euren Standortverlauf. Es sind alle erkannten besuchten Orte enthalten, der Weg und das automatisch erkannte Verkehrsmittel zwischen zwei Orten, alle an einem Ort aufgenommenen Fotos. Verknüpft ist das alles in einer Zeitachse, die euch jeden Tag nachvollziehen lässt. Die Daten stammen vom Android-Smartphone oder iPhone, das bei aktivierter Funktion ständig den Standort an die Google-Server sendet, wo diese protokolliert werden.
Diese riesige Datensammlung wurde trotz aller praktischen Einsatzmöglichkeiten immer wieder kritisiert und Google ist den Sorgen bereits mehrfach mit Features wie etwa der automatischen Datenlöschung begegnet nach einem gewissen Zeitraum begegnet. Jetzt macht man einen großen Schritt, der schon vor längerer Zeit angekündigt wurde und jetzt bei immer mehr Nutzern ankommt: Die Nutzer werden darüber informiert, dass die Zeitachse schon bald standardmäßig nur noch lokal auf dem Smartphone und nicht mehr in der Cloud gespeichert wird. Der Zugang zu diesen Daten und auch die Sammlung bleiben davon unberührt, aber der Speicherort wird entscheidend geändert. Der Abruf im Web wird nicht mehr möglich sein.
Wer den Standortverlauf gerne dauerhaft aufzeichnet und auch nach Jahren darauf zurückblicken möchte (so wie ich), kann das aber dennoch weiterhin und auch nach einem Smartphone-Wechsel tun. Denn optional lassen sich die Daten in verschlüsselter Form mit den Google-Servern synchronisieren und somit auf diesen zur Sicherung ablegen. Eine entsprechende Einstellungsmöglichkeit wird allen Nutzern geboten, die bereits umgestellt wurden. Ihr habt Zeit bis zum 18. Mai 2025, diese Einstellung vorzunehmen, bevor eure vergangenen Daten gelöscht werden.
Das ist aber nicht die einzige Änderung an der Zeitachse. Denn auch die automatische Löschung wird noch einmal nachgeschärft: Wird die Zeitachse aktiviert, ist die automatische Löschung nun automatisch aktiviert und statt auf 18 Monate auf 3 Monate eingestellt. Das bedeutet, dass alle Einträge nach drei Monaten von selbst gelöscht werden. Weil die Daten nur noch lokal abgelegt werden und somit im Laufe der Zeit recht viel Speicherplatz benötigt wird, ist das ein nachvollziehbarer Schritt. Denn auch Google kann die Daten nicht mehr verwenden und hat daher nicht viel von einer längeren Speicherung.
Die Änderung wird schrittweise für alle Nutzer eingeführt. Weil die neue Variante einer Zustimmung bedarf, werden die Nutzer nach der Umstellung des eigenen Kontos darüber informiert und können die entsprechenden Einstellungen festlegen. Also haltet einmal die Augen in eurem Posteingang offen, ob ihr schon eine E-Mail von Google mit weiteren Instruktionen erhalten habt. Der Umstieg läuft schon seit Monaten, scheint in diesen Tagen aber an Fahrt aufzunehmen. Ich selbst habe es noch nicht bekommen.
Nochmal in Kurzform: Der Standortverlauf bzw. die Zeitachse wird nur noch lokal auf dem Gerät erfasst und gespeichert. Die Cloud-Variante der Zeitachse wird es nicht mehr geben, sondern nur ein Cloud-Backup als verschlüsseltes Paket. Die Daten lassen sich von einem Smartphone auf ein anderes übertragen, aber nicht parallel nutzen bzw. dauerhaft synchronisieren.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-14 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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