Zum Start von Android 15: So weit hat sich Android 14 verbreiten können – globale Versionen-Verteilung
Google hat vor wenigen Tagen mit dem Rollout von Android 15 auf die Pixel-Smartphones begonnen und damit die Ablöse von Android 14 als aktuelles Betriebssystem eingeläutet. Anlässlich dieses Generationenwechsels wollen wir nach mehreren Monaten mal wieder einen Blick auf die globale Versionsverteilung werfen, die uns interessante Einblicke gibt und die internationalen Unterschiede bei der Verbreitung aufzeigt.
Vor wenigen Tagen haben wir euch die Android-Verteilung hier im Blog gezeigt, die wie üblich traumhafte Zahlen aufweist, aber für eine repräsentative Betrachtung nicht herangezogen werden kann. Denn während Android 14 bei uns im Blog mit weit über 70 Prozent dominiert und Android 15 ab Tag #1 durch die Decke geht, sieht es international und global betrachtet natürlich etwas anders aus. Denn global erreicht Android 14 gerade einmal knapp 34 Prozent. Der Unterschied ist mit unserer Zielgruppe zu erklären und zeigt sich seit vielen Jahren.
Tatsächlich hat das Android-Ökosystem nach wie vor ein regionales Problem, wenn man so will, das Google noch viele Jahre beschäftigen dürfte. Und mit Regional ist in diesem Fall kontinental gemeint, denn die Zahlen sehen im Westen der Welt deutlich besser aus als etwa in Afrika oder Asien. Die Marktforscher von Statcounter schlüsseln ihre Zahlen zur Android-Verteilung nach Regionen auf und es zeigt sich ein interessantes Bild, das wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.
Denn während jeder Realist sehr genau weiß, dass unsere weit über 70 Prozent utopisch sind (aber bei uns im Blog faktisch belegt), muss man auch sagen, dass die internationale Betrachtung ebenfalls nicht unbedingt unserer Realität entsprechen. Tatsächlich ist es so, dass die Zahlen in Europa und den USA eigentlich recht gut aussehen, zumindest für Android-Verhältnisse. Allen voran in den USA kann es sich wirklich sehen lassen. Die Probleme liegen in den anderen Märkten.
Android 14:
- USA: 46,03 Prozent
- Europa: 39,37 Prozent
- Afrika: 17,9 Prozent
- Asien: 32,54 Prozent
- Südamerika: 28,76 Prozent
Android 13:
- USA: 16,4 Prozent
- Europa: 21,24 Prozent
- Afrika: 19,2 Prozent
- Asien: 19,81 Prozent
- Südamerika: 24,91 Prozent
Wie ihr sehen könnt, sieht es in Europa und Nordamerika für Android-Verhältnisse gar nicht so schlecht aus und die Zahlen zeigen, dass Googles Bemühungen fruchten. Doch wenn 60 Prozent der Weltbevölkerung in Asien und knapp 18 Prozent in Afrika leben und es dort in puncto Android-Updates schlecht läuft, sind alle westlich-konzentrierten Bemühungen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, um die globalen Statistiken hochzuschrauben. Daher denke ich, dass auch Google die Zahlen in irgendeiner Form regional gefiltert anbieten sollte.
Denn die allermeisten App-Entwickler entwickeln ihre Apps für eine Reihe von Märkten und während sich USA/Europa recht ähnlich sind, sehen die Ökosysteme in Asien und Afrika völlig anders aus. Und so wie der europäische Markt für die asiatischen Apps und Nutzer uninteressant ist, ist für uns Europäer der afrikanische Markt wenig interessant. Globalisierung hin oder her, man kann die Märkte für solche Statistiken einfach nicht vergleichen.
Mit einem Anteil von knapp 40 Prozent in Europa steht Android 14 gar nicht so schlecht da. In den USA erreicht Android 14 mit über 46 Prozent fast schon die Hälfte des Marktes – was für Android-Verhältnisse nach einem Jahr ein lobenswerter Wert ist. Zählen wir Android 13 mit zugedrückten Augen noch zu den aktuellen Betriebssystemen, sind es sowohl in den USA als auch in Europa knapp über 60 Prozent. Mit Blick auf Androids dunkle Update-Vergangenheit sind das wirklich sehr starke Zahlen, die Googles Bemühungen der letzten Jahre unterstreichen.
Oben seht ihr das Diagramm für den europäischen Raum. Und damit für den Markt, den wir mit unseren Lesern in Deutschland, Österreich und Schweiz beobachten. Natürlich hat Android bzw. Google noch viel zu tun, aber der Trend sieht doch ganz gut aus. Das gilt auch für das US-Diagramm einige Absätze höher. Neue Versionen wachsen sehr schnell, die nächstältere Version beginnt mit dem Release der neuen Version zu fallen und alle älteren Ausgaben fallen langsam ab. Natürlich sollten die älteren Versionen schneller sinken, aber das ist eine sehr träge Entwicklung, bei der die Maßnahmen erst nach mehreren Jahren greifen können.
Allein in diesem 12-Monats-Zeitraum zeigt sich, dass sich Android in die richtige Richtung entwickelt: Schon ab Mai war Android 14 die meistgenutzte Version und die Android 13-Kurve fällt in etwa so stark ab, wie die Android 14-Kurve steigt. Die Altlasten im unteren Teil wird man einfach nicht los, aber daran kann man nicht viel ändern. Android 15 taucht in der Betrachtung übrigens noch gar nicht auf. Das liegt daran, dass die Zahlen noch vom September stammen und selbst wenn sie aktuell wären, der Rollout auf die Nische der Pixel-Smartphones global kaum spürbar ist.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-18 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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