Google Maps: So könnt ihr die Standortfreigabe nutzen – Live-Bewegungen mit anderen Nutzern teilen (FAQ)

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Mit weit verbreiteten Apps wie Google Maps haben alle Nutzer die Möglichkeit, ihren aktuellen Standort sowohl statisch als auch Live für andere Nutzer freizugeben. Weil diese Funktionen offenbar immer beliebter sind, könnte Google sie schon bald fest in das Android-Betriebssystem integrieren. Anlässlich dessen zeigen wir euch heute ausführlich, wie ihr euren eigenen Standort Live für andere Nutzer freigeben könnt und was dabei unbedingt zu beachten ist.


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Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Google an einer neuen Möglichkeit arbeitet, um den eigenen Standort unter Android freizugeben. Denn es kommt ein neues Framework für die Standortfreigabe per Google Maps, das zukünftig auch von anderen Apps genutzt werden könnte. Aber nicht nur in Google Maps gibt es eine solche Funktion, sondern auch in Messenger-Apps wie etwa WhatsApp. Grundlegend unterscheidet sich das Konzept bei den meisten Apps nicht großartig, die Umsetzung sowie die Genauigkeit kann aber stark variieren – genauso wie der Datenschutz.

Vertrauen und Datenschutz
Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte natürlich eine vertrauenswürdige App verwenden, so wie die bereits angesprochenen Dienste WhatsApp oder Google Maps, die eine sehr hohe Verbreitung haben. Natürlich sind die Begriffe Vertrauen und Datenschutz bei Google und Meta eher als dehnbar zu betrachten, aber grundsätzlich haben die beiden Unternehmen über die Jahre bewiesen, dass keine Daten auf merkwürdigen Wegen an andere Empfänger fließen. Und bei diesen Unternehmen, die auch von ihrem Image und dem Nutzervertrauen leben, sind die Daten allemal besser aufgehoben als bei der außerhalb des Play Store bezogenen App XY mit 150 Nutzern.

Ein Vorteil der Google Maps Standortfreigabe ist es, dass die App auf praktisch jedem Smartphone vorinstalliert ist, den Standort ohnehin ständig abfragt und an die Server sendet und somit auch im Hintergrund zuverlässig den Standort überträgt. Etwas, das aufgrund der immer schärferen Android-Restriktionen nicht bei allen Apps reibungslos funktioniert und wohl auch deswegen neu aufgestellt werden könnte.




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Das ist die Google Maps Standortfreigabe
Die Google Maps Standortfreigabe tut genau das, was der Name ohnehin vermuten lässt: Nämlich euren Standort freigeben. Ihr gebt als Nutzer den Standort eures Smartphones frei, sodass andere Nutzer relativ genau auf der Karte sehen können, wo ihr euch gerade befindet. Es lässt sich sowohl die Dauer der Freigabe als auch die Liste der Nutzer mit Berechtigung zur Ansicht festlegen. Dabei gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten, denn die Freigabe erfolgt über eine URL, über die jeder Nutzer auf den Standort zugreifen könnte. Eine Kontoprüfung gibt es nicht.

Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass ein eingeladener Nutzer euren Live-Standort somit weitergibt. Auch hier muss man wieder Vertrauen haben, aber vermutlich wird man wenig vertrauenswürdigen Menschen ohnehin nicht den eigenen Standort freigeben. Vor allem nicht Live.

So könnt ihr den Standort bei Google Maps freigegeben
Die Freigabe des Standorts erfolgt direkt über die Google Maps Android-App und ist schnell umgesetzt:

  1. Öffnet die Google Maps-App für Android.
  2. Tippt jetzt auf euer Profilbild rechts oben in der Suchleiste.
  3. Wählt im Menü den Punkt „Standortfreigabe“ aus.
  4. Lest euch die Hinweise durch und entscheidet, ob ihr weitermachen möchtet.
  5. Jetzt die Dauer der Freigabe auswählen (Standard ist 1 Stunde), möglich sind 15 Minuten bis 3 Tage. Alternativ wählt „Bis zur Deaktivierung“ zur dauerhaften Freigabe.
  6. Jetzt die gewünschten Personen oder Apps zum Teilen auswählen (etwa Messenger).
  7. Fertig, alle ausgewählten Nutzer können sofort sehen, wo ihr euch gerade befindet.

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Diese Möglichkeiten haben die Beobachter
Die eingeladenen Benutzer sehen euren Standort auf der Karte inklusive eines gewohnt umfangreichen Kartenausschnitts. Der Standort wird mit dem Profilbild sowie dem Namen des Nutzers dargestellt und Live aktualisiert. Bewegt sich der beobachtete Nutzer, wird das mit etwas Verzögerung und einer groben Abstufung auf der Karte dargestellt. Natürlich ist nicht jeder Schritt sichtbar, aber etwas größere Bewegung sind mehr oder weniger Live zu sehen. Zusätzlich sehen die Nutzer möglicherweise, wenn Google Maps das erkennt, mit welchem Verkehrsmittel sich der beobachtete Nutzer aktuell fortbewegt – was anhand der Geschwindigkeit und Fortbewegungs-Rhytmik recht gut zu erkennen ist: Zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Auto.

Außerdem sehen die Nutzer den Akkustand sowie den Zeitpunkt des letzten GPS-Signals. Das ist sinnvoll, wenn sich der Nutzer wider erwarten längere Zeit nicht bewegt, sodass man weiß, dass entweder der Akku den Geist aufgegeben hat oder einfach aktuell kein Standort oder Datenverbindung zur Verfügung steht. Befindet sich der beobachtete Nutzer an einem zuvor festgelegten und gespeicherten Ort, wird das ebenfalls dargestellt. Siehe dazu folgende Beschreibung.




Mit der Standortfreigabe kannst du den Echtzeitstandort auf deinen Geräten für ausgewählte Personen freigeben.

Sie sehen dann deinen Namen, dein Foto und deinen Echtzeitstandort in sämtlichen Google-Produkten einschließlich Google Maps.

Dabei können dein aktueller und vorheriger Aufenthaltsort, deine aktuelle Aktivität (z.B. ob du Auto fährst oder zu Fuß gehst), Informationen zu deinem Gerät wie Akkulaufzeit oder GPS-Verbindungen sowie von dir festgelegte Orte wie „Zuhause“, “ Arbeit“ oder Zieladressen angezeigt werden.

Wozu brauche ich das?
Jetzt die große Frage: Wozu benötigt man eine solche Funktion? Das ist natürlich stark von der Situation sowie der Beziehung zu der anderen Person abhängig, der man einen solchen Freigabelink senden würde. Möchten die Eltern sichergehen, dass ihr Kind den direkten Weg zur Schule und nach Hause geht oder wissen, wo es sich befindet? Hat die beobachtete Person auf dem dunklen Heimweg ein mulmiges Gefühl, das sich durch dieses Tracking zumindest ein Stück weit gefühlt in Sicherheit verwandeln kann? Oder möchte man einfach den lieben Verwandten zeigen, wann mit der Ankunft gerechnet werden kann?

Eine solche Funktion basiert, wie bereits mehrfach erwähnt, auf Vertrauen und es kann jeder Nutzer selbst festlegen, ob und wie lange getrackt wird. Wer es nicht braucht, schaltet es einfach ab bzw. aktiviert es gar nicht erst. Natürlich kann der beobachtete Nutzer jederzeit den Stecker ziehen und die Überwachung mit einem Knopfdruck beenden. Insofern eine sehr praktische Funktion, die nicht jedem gefallen muss, aber eine wichtige Daseinsberechtigung hat.

Letzte Aktualisierung am 10.10.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!




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