Android: So funktioniert Googles neuer Diebstahlschutz – erkennt Langfinger sofort und sperrt das Smartphone

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Google hat mit dem Rollout eines umfangreichen Diebstahlschutz für Android begonnen, der mit einer Reihe von ausgeklügelten Funktionen den Langfingern das Leben schwer machen und den Nutzern eine gewisse Form der Sicherheit geben soll. Das neue Diebstahlschutz-Paket basiert auf drei Kernfunktionen, die wir euch in diesem Artikel ausführlich vorstellen. Hoffentlich werdet ihr diese niemals benötigen.


android diebstahlschutz

Smartphone-Diebstahl ist sicherlich ein Delikt, das gar nicht so selten auftritt und bei den Betroffenen für große Probleme sorgt – auch abseits des rein materiellen Verlusts. Der reine Diebstahl lässt sich kaum verhindern, doch Google bringt nun einen ganzen Schwung neuer Diebstahlschutzfunktionen für Android, die das Ganze so unattraktiv machen, dass die Zahlen in der nächsten Zeit stark zurückgehen könnten. Denn das Gerät wird für den Langfinger praktisch wertlos.

Google führt drei neue Funktionen ein, die schon vor einigen Monaten erstmals angekündigt wurden und in diesen Tagen für viele Nutzer ausgerollt werden. Alle drei greifen ineinander und sollen dafür sorgen, dass die Daten der Nutzer auf dem Gerät geschützt sind, dass der Langfinger nur wertlose Beute erhält und dass sich das Smartphone mit etwas Glück auch wieder aufspüren lässt. Im Optimalfall erhält man das Smartphone einigermaßen unversehrt zurück und hat keinerlei Schaden erlitten.

Grundsätzlich fußt das neue System auf den folgenden drei Säulen, die für alle Nutzer ab Android 10 verfügbar sind.

Das sind die neuen Anti-Diebstahl-Funktionen

  • Intelligente Diebstahlerkennung
  • Automatische Offlinesperre
  • Smartphone aus der Ferne sperren




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Automatischer Diebstahlschutz
Die erste und wichtigste Funktion basiert rein auf Bewegungsdaten und Künstlicher Intelligenz: Das Smartphone bemerkt anhand der Bewegungsmuster, dass es euch gerade aus der Hand gerissen wurde. Werden „diebstahltypische Bewegungen“ erkannt, sperrt sich das Smartphone automatisch, sodass es innerhalb weniger Sekunden nicht mehr nutzbar ist. Das sorgt für einen sofortigen Schutz der Daten und des Geräts. Und wenn der Algorithmus sich irrt, dann könnt ihr als legitimer Besitzer das Gerät einfach entsperren, so als wäre nichts geschehen.

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Offlinesperre
Zusätzlich gibt es die Offline-Sperre. Diese sorgt dafür, dass das Display des Smartphones automatisch gesperrt wird, sobald der Langfinger versucht, die Onlineverbindung zu deaktivieren. Das soll dafür sorgen, dass das Smartphone nicht einfach vom Netz genommen und dann weiter verwendet werden kann.

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Sperre aus der Ferne
Sollte die automatische Sperre nicht gegriffen haben, könnt ihr das Smartphone jederzeit von einem anderen Gerät aus sperren. Für diese kürzlich eingeführte Fernsperre benötigt ihr lediglich die Telefonnummer eures Geräts. Mit der Funktion „Sperren per Fernzugriff“ könnt ihr das Display sperren, eure Daten sichern und im Bedarfsfall sogar einen Reset des Smartphones durchführen.




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Zusätzlich zu diesen neuen Möglichkeiten sorgt Google auch durch einen Reset-Schutz dafür, dass sich das Smartphone kaum bis gar nicht weiterverkaufen lässt. Denn wenn ein als gestohlen eingestuftes Gerät per Werksreset zurückgesetzt wird, lässt es sich ohne erneute Eingabe des Passworts des vorherigen Google-Kontos nicht erneut einrichten. Die Sperre greift also auch dann noch, wenn das Gerät zurückgesetzt werden konnte.

Und zu guter Letzt gibt es natürlich noch „Mein Gerät finden“, mit dem sich das Smartphone vielleicht wieder aufspüren lässt, um dem Langfinger auf die Schliche zu kommen oder zumindest das Smartphone zu erhalten. Denn sobald der Dieb bemerkt, dass das Gerät nutzlos ist, wird er es wohl schnell loswerden wollen. Hat man ein wenig Glück und der Langfinger ist nicht zu aggressiv, könnte das Smartphone unversehrt aufgefunden werden.

All das sind defensive Funktionen zum Schutz vor Smartphone-Diebstahl. Wir dürfen gespannt sein, ob man bei entsprechend guter Erkennung eines Tages auch einen aktiven Schutz bieten könnte. Wenn das Smartphone ohnehin zweifelsfrei erkennt, warum dann nicht ein Alarmsignal in maximaler Lautstärke abspielen, um einerseits die Flucht des Diebes zu erschweren und andererseits diesen durch die Nicht-Abschaltbarkeit in den Wahnsinn zu treiben 🙂




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