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Wer war Oskar Picht? Google zelebriert den Erfinder der Punktschriftmaschine mit einem sehr schönen Doodle

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Am heutigen 23. September ehrt Google den deutschen Erfinder Oskar Picht mit einem sehr schönen Doodle, das seine wichtigste und mit Sicherheit auch nachhaltigste Erfindung in den Mittelpunkt stellt: Oskar Picht hat die erste Punktschriftmaschine erfunden, sozusagen eine Schreibmaschine für blinde Menschen. Aber warum wird diese Erfindung ausgerechnet am heutigen Tag zelebriert? Hier findet ihr die Antwort.


Das heutige Google-Doodle für Oskar Picht ehrt den deutschen Erfinder und dessen wichtigstes erdachtes Gerät. Der Sohn eines Bäckermeisters hat rund um den Beginn des 20. Jahrhunderts die Punktschriftmaschine erfunden – eine Schreibmaschine für Blinde. Es ist sozusagen das Gegenstück der Braille-Schrift, die mit seiner Maschine sehr einfach, wie bei einer normalen Schreibmaschine, erstellt werden kann.

Google zelebriert diese Maschine am heutigen 23. September, weil Oskar Picht am 23. September 1907 eine Goldmedaille für seine Erfindung erhielt. Genauer geht man darauf nicht ein, aber mit diesem Tag dürfte sich seine Punktschriftmaschine wohl noch weiter verbreitet haben. Im Doodle sehen wir die Schreibmaschine selbst sowie einige technische Elemente, die für die Arbeit des Geräts notwendig sind. Oskar Picht selbst, der Erfinder, hat es nicht auf das Doodle geschafft. Man feiert daher eher die Erfindung und nicht den Menschen.

Das heutige Google-Doodle für Oskar Picht wurde von der deutschen Gastkünstlerin Ute Diez entworfen, die auf der Doodle-Seite wie gewohnt selbst zu Wort kommt und einige Informationen rund um das Doodle und ihre Überlegungen hinter dem Motiv und der Gestaltung gibt.




Googles Doodle-Beschreibung:

Picht wurde 1871 in Hamburg geboren. Nach der Schule wurde er sofort Lehrer und interessierte sich später für die Blindenpädagogik. Er besuchte zwei Jahre lang die Staatliche Blindenanstalt in Berlin-Steglitz, um mehr über dieses Gebiet zu erfahren.

Er entwickelte 1899 seine erste Braille-Schreibmaschine und erhielt 1901 das Patent dafür. Nach Jahrzehnten der Verbesserungen und Modifikationen erhielt Picht 1932 ein weiteres Patent dafür. Die verbesserte Maschine hatte sechs Tasten mit verschiedenen Kombinationen gedrückter Punkte, mit denen man ein Blatt Papier eindrücken konnte.

Neben seinen Erfindungen war Picht ein begeisterter Unterstützer der Blindenbildung. Er war Direktor der Blindenanstalt in Bromberg (1910–1912) und seiner Alma Mater (1920–1933). Außerdem war er der erste, der einen Radiovortrag über Blinde hielt. Sein Leben lang setzte er sich dafür ein, dass Blinde Zugang zu hochwertiger Bildung, modernster Technologie und Chancengleichheit hatten.

Letzte Aktualisierung am 23.09.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!


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