Google legt seit vielen Jahren großen Wert auf das Design der Produkte, was sich vor allem bei der Hardware durch eine Designsprache auszeichnet, die von vielen Nutzern mittlerweile wiedererkannt wird. Das gilt aber nicht mehr nur für die technischen Geräte und deren Zubehör, sondern spätestens ab diesem Jahr auch bei der Verpackung. In einem umfangreichen Video und Blogpost zeigt Google, wie man aus einem Pappkarton eine Wissenschaft machen kann.
Verpackungen sind sicherlich ein Bereich in der Produktwelt, dem meist keine große Bedeutung beigemessen wird. Wichtig ist ein ansprechendes Äußeres, über das sich das jeweilige Produkt verkauft und um den Rest kümmert man sich, wenn man noch Zeit hat. Bei Google spielt das Verpackungsdesign schon seit längerer Zeit eine wachsende Rolle und vor allem die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien wurde von Generation zu Generation immer weiter hervorgehoben.
Mittlerweile ist man bei Google in einem Stadium angekommen, bei dem man aus einem Pappkarton eine Wissenschaft macht. Rein für die Verpackung selbst beschäftigt man einen Verpackungsleiter, einen Verpackungsingenieur sowie einen Verpackungsdesigningenieur – und dabei geht es immer noch nur um den Pappkarton und noch gar nicht um den Inhalt oder das aufgedruckte Bild. Das mag ein wenig übertrieben klingen, aber tatsächlich hat Google ein eigenes Team für die Kartons der Pixel-Produkte aufgebaut.
Dabei achtet das Team auf unzählige Details, die vielen Menschen vielleicht nicht einmal auffallen. Es geht um die Haptik des Kartons, die Schiebetechnik, die verwendeten Materialien, die Möglichkeit zur Entsorgung bis hin zur Reihenfolge und Tiefe der Faltung. Ja selbst Soundingenieure sind im Einsatz, um das perfekte Geräusch beim Auspacken zu erzeugen, das die Nutzer genau ein einziges Mal hören – wenn sie es überhaupt wahrnehmen.
In einem umfangreichen Blogbeitrag hat das Team jetzt interessante Einblicke darin gegeben, womit sich ein solches Team beschäftigt und worum es bei der Suche nach der perfekten Verpackung geht. Eine Herausforderung scheint es zu sein, eine vollständig in einem Stück recyclebare Verpackung zu entwerfen, die dennoch ansprechend aussieht. Dabei darf die Verpackung aber auch nicht zu schön aussehen, sondern muss nach Wiederverwertbarkeit aussehen, sodass die Nutzer es angemessen entsorgen.
Im obigen Video könnt ihr das Team sehen, das die Kartons der Pixel- und Nest-Produkte entwirft. Das im Jahr 2022 gesetzte Ziel, die Packung bis 2025 plastikfrei zu machen, hat man mit dieser Pixel-Generation erreicht. Schon damals ist man mit einem Anteil von 94 Prozent Plastikfreiheit auf einem hohen Niveau gestartet.