Die Google Websuche ist seit gut zwei Jahrzehnten die dominierende Suchmaschine und damit für sehr viele Menschen ein wichtiger Teil des digitalen Alltags. Aus diesem Grund hat sich das Verb googeln vor vielen Jahren etabliert, steht natürlich im Duden, und ist ein Synonym für das Suchen im Internet. Doch wie sich jetzt zeigt, scheint das für jüngere Generationen keine große Bedeutung mehr zu haben.
Jede Generation hat ihre eigenen Trends, Gewohnheiten, Selbstverständlichkeiten oder wie man es auch immer mag – und offenbar ist das „googeln“ nicht mehr Generationen-übergreifend. Denn wie eine Studie von Bernstein Research jetzt herausgefunden hat, wird von den Jugendlichen heute nicht mehr gegoogelt, sondern wieder im Internet gesucht. Das kommt schlussendlich zwar auf das Gleiche heraus, kann aber dennoch langfristig einen großen Einfluss haben. Denn man kann nicht mit der Konkurrenz googeln, aber mit der Konkurrenz suchen. Der psychologische Effekt darf dabei nicht unterschätzt werden.
Die Studie besagt nicht, dass die Generation Z nicht mehr im Internet suchen oder die Google Websuche verwenden würde, sondern es geht lediglich um den Begriff des googelns. Für junge Menschen ist die Google Websuche etwas Selbstverständliches, denn sie sind mit der Suchmaschine aufgewachsen und kennen keine Zeit ohne Google. Doch während die vorherige Generation nur mit Google googelt, gibt es für die Jüngeren auch weitere Quellen und Möglichkeiten – allen voran die sozialen Netzwerke sowie die Künstliche Intelligenz.
Ob Google damit ein Generationen-Problem hat oder eines Tages auf eines stoßen könnte, lässt sich schwer bewerten. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das „googeln“ allein aufgrund der Dominanz des Unternehmens und des breiten Produkt-Portfolios aus der Mode gekommen ist. Damals, im Jahr 2004, war Google eben hauptsächlich die Suchmaschine mit hervorragendem Ruf. Aber diese Zeiten sind lange vorbei.