Globale Infrastruktur: Hier befinden sich Googles 32 Rechenzentren – und so werft ihr einen Blick hinein
Google hat schon vor mehreren Jahren die Marschrichtung ausgegeben, die wichtige Infrastruktur der Rechenzentren stark auszubauen und dafür jährlich bis zu 10 Milliarden Dollar in die Hand zu nehmen. Allein die notwendige Rechenpower der KI macht so manches neues Rechenzentrum notwendig. Dabei wurden nicht nur bestehende Flächen erweitert, sondern auch mehrere neue Standorte eröffnet. Mittlerweile betreibt das Unternehmen 32 eigene Rechenzentren weltweit (sieben noch im Bau) und lässt uns sogar hereinschauen – inklusive 360-Grad-Ansichten.
Google geht sehr transparent mit den eigenen Rechenzentren um, das gilt allerdings erst ab dem Zeitpunkt, wenn sie sich in Bau befinden und somit die zukünftige Nutzung eines Geländes bekannt wird. Während der Bieter- und Planungsphase nutzt man stattdessen ein Geflecht aus Scheinfirmen, um möglichst lange unerkannt zu bleiben und der Konkurrenz keine Spionage-Möglichkeiten zu geben. Verständlich. Dennoch hat man vor einigen Jahren unter anderem 360-Grad-Videos erstellt und Einblicke gegeben, die es den Nutzern ermöglicht, sich etwas in einigen Bereichen der Rechenzentren umzusehen.
Viele Details zu den Rechenzentren, wichtige Meilensteine in der Geschichte und die verwendeten Technologien zur Schonung der Umwelt und aller Ressourcen findet ihr auf Googles Rechenzentrum-Webseite. Dort gibt es auch mehrere Fotos von allen Standorten und teilweise sogar Videos sowie Informationen zu aktuellen Projekten. Wer sich dafür interessiert, findet dort sehr viele Einblicke, allerdings zu großen Teilen in englischer Sprache – aber das sollte in der IT kein großes Problem sein.
Googles Rechenzentren rund um die Welt
Aktuell betreibt Google weltweit 25 Rechenzentren, wobei 15 in den USA zu finden sind, eines in Südamerika, sechs in Europa und drei in Südost-Asien. Im Bau befinden sich derzeit sieben weiter Rechenzentren (3 in den USA, eines in Südamerika und drei in Europa). Auffällig ist, dass vor allem in Zentralasien, ganz Afrika und auch Australien kein Standort zu finden ist – was sich aber vielleicht in Zukunft noch ändern wird. Das heißt aber natürlich nicht, dass Google in diesen Regionen keine Daten lagert oder Ressourcen besitzt, denn man mietet sich weltweit in viele bestehende Rechenzentren und wird nur bei steigendem Bedarf darüber nachdenken, neue Rechenzentren zu bauen.
Natürlich muss auch die Infrastruktur entsprechend vorhanden sein und auch politisch dürften es einige Voraussetzungen geben, was gerade in Afrika oder Zentralasien ein Problem sein dürfte. Allerdings ist Google auch im Ausbau dieser Strukturen aktiv und ist an mehreren Unterseekabeln beteiligt, die die Verbindung ganzer Länder und Regionen massiv verbessern können. Aber nicht nur die Technik, sondern auch das Klima spielt eine Rolle, denn in der glühenden Hitze ein Rechenzentrum zu betreiben, ist aufgrund der immensen Kühlkosten weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll.
Die Rechenzentren in den USA
- Berkeley County, South Carolina
- Central Ohio, Ohio
- Council Bluffs, Iowa
- The Dalles, Oregon
- Douglas County, Georgia
- Ellis County, Texas
- Henderson, Nevada
- Jackson County, Alabama
- Lenoir, North Carolina
- Loudon County, Virginia
- Mayes County, Oklahoma
- Montgomery County, Tennessee
- Papillion, Nebraska
- Storey County, Nevada
- Fort Wayne, Indiana (Im Bau)
- Mesa, Arizona (Im Bau)
- Omaha, Nebraska (Im Bau)
Das Rechenzentrum in Südamerika
- Quilicura, Chila
- Canelones, Uruguay (Im Bau)
Die Rechenzentren in Europa
- Dublin, Irland
- Eemshave, Niederlande
- Fredericia, Dänemark
- Hamina, Finnland
- Middenmeer, Niederlande
- St. Ghislain, Belgien
- Skien, Norwegen (Im Bau)
- Waltham Cross, UK (Im Bau)
- Winschoten, Niederlande (Im Bau)
Die Rechenzentren in Asien
Schon seit langer Zeit, seit bald 15 Jahren, plant Google ein Rechenzentrum in Österreich, hat aber bis heute noch keine konkreten Pläne veröffentlicht. Auch in Deutschland gab es immer wieder Pläne. Erst vor zwei Jahren hieß es, dass man weiterhin an dem Plan festhält und auch die Stadt Kronstorf in Österreich hofft weiterhin darauf, den Internetgiganten als Wirtschaftsmotor anzulocken. Bald könnte Schwung in die Sache kommen, denn auch Cloud-Konkurrent Amazon hat bereits Interesse bekundet und könnte vielleicht endlich für eine Beschleunigung sorgen.
Deutschland wäre wohl ebenfalls sehr interessant, doch bisher hat man mit Niederlande, Belgien und Dänemark nur um Deutschland herum gebaut.
Viele weitere Details, Fotos, Einblicke und auch für die PR aufbereitete Erfahrungen der Mitarbeiter aus den Rechenzentren findet ihr auf Googles spezieller Medienseite. Diese findet ihr unter folgendem Link:
» Google Rechenzentren Galerie
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