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Eine ChatGPT-Anfrage benötigt zehn Mal mehr Strom als eine Google Websuche – eine Betrachtung mit Lücken

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Die Künstliche Intelligenz in Form von KI-ChatBots gehört für viele Nutzer mittlerweile zum digitalen Alltag, wobei Pionier ChatGPT nach wie vor zu den meistgenutzten Plattformen gehört. Es ist allgemein bekannt, dass die KIs viel Rechenpower benötigen und jetzt gibt uns eine neue Rechnung interessante Einblicke: Eine ChatGPT-Anfrage benötigt zehn Mal mehr Energie als eine Google-Suche.


KI braucht sehr viel Rechenpower, das ist kein Geheimnis und gilt technisch bedingt bei allen Anbietern. Jetzt hat eine neue Studie ergeben, dass eine einzige Anfrage bei ChatGPT einen Stromverbrauch von 2,9 Wattstunden bei OpenAI auslöst. Das ist in etwa zehn Mal so viel, wie für eine Google-Suche benötigt wird. Klingt nach einer enormen Power und stellt rein ökologisch betrachtet die Google-Websuche deutlich besser dar als den bekannten KI-ChatBot. Das ist zumindest die erste Schlussfolgerung, doch die Betrachtung ist mittlerweile nicht mehr ganz stimmig.

Denn mittlerweile hat auch Google die Künstliche Intelligenz in die Websuche integriert und führt diese bei vielen Anfragen aus. Schon vor eineinhalb Jahren hieß es, dass Bard (die damalige Bezeichnung von Gemini) zehn Mal so viel Energie verbraucht (und Kosten erzeugt) wie eine Google-Suche. Wir haben also das gleiche Bild, zumindest wenn wir die KI-aufbereiteten Websuchen betrachten. Dazu kommt, dass eine ChatGPT-Anfrage hoffentlich zum Ziel führt, während eine Google-Suche weitere Klicks und vielleicht noch weitere Anfragen benötigt. Webseiten-Klicks erhöhen zwar nicht Googles Energieverbrauch, aber den der Server der angeklickten Webseiten – diese müssen im Gesamtbild betrachtet werden.

Es passt auch gut dazu, dass erst kürzlich bekannt geworden ist, dass Googles gesamter Energieverbrauch um 50 Prozent gestiegen ist – und das innerhalb eines Jahres und übergreifend für das gesamte Unternehmen. Auch wenn es keine detaillierten Betrachtungen gibt, ist die Annahme, dass OpenAI / ChatGPT im Vergleich zu Google ein Umweltsünder ist, sicherlich nicht korrekt.

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[heise]


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