Android 15: Hat Google den Desktopmodus geknackt? Endlich eine sinnvolle Mobile-Desktop-Variante (Video)
Mit einer der kommenden Versionen von Android 15 wird Google den neuen Desktopmodus einführen, der sich seit einigen Tagen bereits auf dem Pixel Tablet im Rahmen der QPR Beta nutzen lässt. Der erste Blick auf die Oberfläche dieses Modus zeigt, dass Googles UI-Ingenieure das Rad zwar nicht neu erfunden haben, aber vielleicht die dennoch bisher beste Verbindung aus Mobil und Desktop zeigen.
Google arbeitet schon seit vielen Jahren daran, Android auf den Desktop zu bringen und hat im Laufe der Zeit eine ganze Reihe unterschiedlicher Ansätze gewählt, von denen die meisten auch heute noch verfügbar sind: Android-Apps unter ChromeOS, eine schrittweise UI-Annäherung zwischen Android und ChromeOS, Android-Apps auf dem Windows-Desktop, diverse Brücken zwischen Android und Windows sowie einen Fenstermodus für das Smartphone-Betriebssystem. Aus Letztem ist jetzt der neue Desktopmodus hervorgegangen.
Wir haben euch den Android 15 Desktopmodus bereits ausführlich vorgestellt, daher soll es in diesem Artikel eher um die Bewertung der Umsetzung gehen. Denn es zeigt sich, dass Googles Designer das geschafft haben, was sowohl den Entwicklern bei Microsoft als auch Apple bisher verwehrt blieb: Eine nahtlose Anbindung der beiden getrennten Welten, die über die reine Synchronisierung hinausgeht. Das Ziel war es seit jeher, die Oberflächen soweit zu vereinen, dass es keinen Unterschied mehr macht und dennoch beide Nutzungswelten ihre Stärken ausspielen können. Das ist Google gelungen.
Am Beispiel des Pixel Tablet zeigt Android 15, wie es sowohl als mobiles Betriebssystem mit Touch-Bedienung als auch in einer Desktopumgebung nutzbar ist. Letzte ebenfalls mit Touch, bei Bedarf aber auch zusätzlich mit Tastatur und Maus. Wie ihr im folgenden Video sehen könnt, gibt es keinerlei Hürde oder Wartezeit beim Übergang zwischen diesen Modi. Einfach die Geste für den Fensterumschalter ausführen und schon seid ihr entweder in der mobilen Vollbildansicht oder in der Desktopdarstellung.
Google hat lange darauf hingearbeitet
An den schwebenden Android-Fenstern, den sogenannten „Freeform Windows“ arbeitet man schon seit einem halben Jahrzehnt, hat diese bisher aber nur in Ausnahmefällen zum Einsatz gebracht. Jetzt bilden sie die Grundlage für diesen Modus, dessen Start ihr im obigen Video sehen könnt. Der reine Wechsel zwischen Desktop und Mobil per Drag & Drop des Fensters bzw. der Vollbild-App ist sowohl UX-technisch als auch in puncto Design optimal umgesetzt. Zumindest hat bis heute kein Unternehmen eine bessere Lösung präsentiert.
Dass Android sowohl in der Vollbildansicht (Mobil) als auch im Fenstermodus (Desktop) gut aussieht, liegt auch an den vielen kleinen Designschritten der letzten Jahre. Das beginnt bei den flexiblen Apps, geht über die schwebende App-Leiste am unteren Rand und stützt sich auch stark auf die Material-Anpassungen der letzten Jahre, mit denen große Elemente etabliert wurden. Diese ermöglichen die Nutzung auf allen Plattformen, ohne dass sich die Oberflächen ändern müssten.
Spannend ist auch, dass ein Android im Desktopmodus sehr ähnlich aussieht wie ChromeOS. Ob das für die langfristige Zukunft des Chromebook-Betriebssystems eine gute Nachricht ist oder am fernen Horizont ein Betriebssystem-Wechsel der Chromebooks zu erahnen ist, wird die Zeit zeigen.
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