Pixel 9-Smartphones: So ist die auffällige Kameraleiste entstanden – Produktdesign ohne Kompromisse
Seit dem Neustart der Pixel-Smartphones in die Tensor-Ära setzt Google auf die Kameraleiste, die sehr schnell zum Markenzeichen geworden ist und sicherlich einige Fans hat. Mit den Pixel 9-Smartphones hat sich die Leiste erneut geändert und ist präsenter als je zuvor. Das scheint aber keine technische Notwendigkeit zu sein, sondern ist laut einem Interview mit dem Produktdesigner das erklärte Ziel gewesen.
Mit den Pixel 6-Smartphones hat Google erstmals die Kameraleiste eingeführt, die von sehr vielen Beobachtern und Nutzern überschwänglich gelobt wurde (auch von mir hier im Blog). Denn Google hat mit dieser nicht nur ein eigenes Signature-Design geschaffen und ein Markenzeichen für die Pixel-Smartphones aufgebaut, sondern es ist den Designern auch gelungen, die klobigen Kamera-Phalanxen auf der Rückseite elegant zu verpacken. Man hat eine gewisse Ordnung und Ästhetik geschaffen.
Umso überraschender ist es, dass sich dieses Markenzeichen mit jeder Generation verändert hat – und das nach Ansicht vieler Nutzer vielleicht nicht zum Guten. Denn während die Leiste in der ersten Generation durch clevere Abrundungen noch mit dem Rahmen verschmolzen ist, hat man dies von Generation zu Generation immer weiter zurückgefahren. Es hieß stets, dass die Designer diese wichtige Komponente betonen möchten, die immerhin zum Markenzeichen geworden ist.
Bei den Pixel 9-Smartphones hat das nun so weit geführt, dass man von „verstecken“ über das „betonen“ nun beim Präsentieren angekommen ist. Denn die Leiste sticht deutlich heraus, hat keine Verbindung mehr zu den Rändern und ist durch die unterschiedlichen Farben und Montagetechniken fast schon ein Fremdkörper auf den Smartphones. Und das ist pure Absicht.
Der Produktdesigner Claude Zellweger hat in einem Interview zum Aussehen der Pixel 9-Smartphones verkündet, dass das Design absichtlich so gehalten ist und keinerlei Kompromisse eingeht. Er spricht von einem modernen Design ohne Abstriche, das ganz ohne technische Notwendigkeiten in dieser Form geplant gewesen ist. Sicherlich haben sich die Ingenieure über jeden zusätzlichen Mikromillimeter Platz gefreut, aber man hätte es wohl auch eine Spur dezenter halten können – wenn man gewollt hätte.
Dennoch ist Zellweger der Meinung, dass man jetzt auf dem Höhepunkt des länglichen Bumpers angekommen ist und die Kamera in Zukunft wieder etwas weniger Platz auf der Smartphone-Rückseite einnehmen wird. Denn neue technische Möglichkeiten könnten den einen oder anderen Millimeter einsparen, sodass diese weit herausstehenden Leisten nicht für die Ewigkeit gemacht sind. Es wird natürlich physikalische Grenzen geben und wenn die Smartphones auf ewig so dünn bleiben wie heute, wird es ohne Kamerabuckel nicht gehen, aber dennoch dürfen wir gespannt sein, wie sich das mit den nächsten Generationen fortsetzt.
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