Google TV Streamer: Ist das Chromecast-Upgrade gut genug? Geringes Update zum (fast) doppelten Preis

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Google hat vor wenigen Tagen den Google TV Streamer vorgestellt, mit dem man auf dem Markt der Streaminggeräte noch einmal ganz neu angreifen möchte. Um das zu erreichen, erweitert man den Einsatzbereich auch auf das Smart Home und setzt auf einen ganz neuen Formfaktor. Dennoch muss man sich fragen, ob die Verbesserungen im Vergleich zum abgelösten Chromecast wirklich ausreichen.


google tv streamer chromecast 1

Der Google TV Streamer war sicherlich eine der größten Überraschungen der letzten Tage. Denn das Produkt ist erst wenige Tage vor der offiziellen Präsentation am Dienstag erstmals geleakt worden. Bis Ende Juli gingen wir davon aus, dass Google einen neuen Chromecast vorstellen wird, der den bereits vier Jahre alten Chromecast mit Google TV 4K beerben soll. Rein technisch war dieser Gedanke dennoch gar nicht so falsch.

Auch wenn Google auf einen ganz neuen Formfaktor setzt, das Gerät sichtbarer macht und den funktionellen Umfang erweitert, ist es dennoch noch immer ein sehr ähnliches Paket wie der Chromecast. Der Abschied vom Namen Chromecast war vielleicht schmerzhaft, aber dennoch überfällig. Aus heutiger Sicht könnte man annehmen, dass der Übergang schon vor vier Jahren eingeleitet wurde, als man den sperrigen Namen „Chromecast mit Google TV“ eingeführt hat. Denn das verbindende Glied ist „Google TV“ und eben nicht „Chromecast“.

Aber kommen wir zur Frage aus dem Titel dieses Artikels: Ist der Google TV Streamer eigentlich ein solch großer Wurf und ein würdiger Nachfolger? Auf den ersten Blick sicherlich schon, denn der neue Formfaktor hat Vorteile und die Erweiterung des TV-Produkts auf das Smart Home ist ein logischer Schritt, den Google schon seit sehr langer Zeit vorbereitet hat, aber bisher kaum nennenswerte Fortschritte erzielen konnte.




Technisch betrachtet geht nicht viel voran
Google hat den Google TV Streamer mit den Worten vorgestellt, dass der Prozessor um 22 Prozent mehr Leistung bietet als im Chromecast 4K. Aber sind 22 Prozent nach vier Jahren (so alt ist der Chromecast 4K) wirklich genug? Ist es bei einer Nahezu-Preisverdoppelung genug? Ist es bei dem deutlich größeren Platzangebot genug? Vor allem wenn man bedenkt, wie ruckelig Google TV seit jeher auf den Chromecasts ausgeführt wurde. 22 Prozent sind da sicherlich nichts, was man in die Auslage stellen sollte.

Die Verdopplung des Arbeitsspeichers ist auch sehr nett, könnte aber ebenfalls etwas größer dimensioniert werden. Denn das Gerät muss nicht nur die Last von Google TV schultern, sondern jetzt auch die Smart Home-Funktionen. Und zukunftssicher will man mit einem Gerät ja eigentlich auch sein. Daher hätte es gerne etwas mehr sein dürfen. Über 32 Gigabyte Hauptspeicher könnten Smartphone-Nutzer nur herzhaft lachen, bei einem „Streaming“-Gerät sollte es hingegen genug sein.

Google TV Streamer ist schon das Top-Gerät
Im ersten Moment hat mich das gesamte Paket an das frechen Pixel Tablet-Paket erinnert, das einen ähnlichen Preis hat und die internen Komponenten mit enorm viel Luft verbaut. Auch der Google TV Streamer ist in seiner ersten Generation sicherlich kein technisches Wunder. Die mehrfach genutzte Erwähnung von „Google TV Streamer 4K“ lässt zudem erahnen, dass in ein oder zwei Jahren eine HD-Variante folgt und es erst nach mehreren Jahren einen stärkeren Nachfolger geben könnte.

Letzte Aktualisierung am 9.09.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!




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