Googles vor einigen Monaten gestartetes Gerätenetzwerk Mein Gerät finden macht derzeit nicht gerade durch positive Meldungen von sich reden, sondern steht in der Kritik. Ein in diesen Tagen veröffentlichter Praxistest offenbart schonungslos die Schwächen des Netzwerks, die von Google eigentlich sehr leicht behoben werden könnten. Doch stattdessen verteidigt man die Herangehensweise und will nichts am Vorgehen ändern.
Wir hatten über den vergleichenden Praxistest zwischen einem Apple AirTag und einem Google-Tracker berichtet, der für das Google-Netzwerk mehr als desaströs ausgegangen ist. Man kann es sehr kurz zusammenfassen: Googles Netzwerk funktioniert nicht. Schlimmer noch: Es liefert sogar falsche Ergebnisse. Bezugnehmend darauf, hat Google jetzt reagiert und verweist auf die strengen Datenschutzeinstellungen, die man dem Netzwerk standardmäßig verpasst hat.
Denn Google hat sich dafür entschieden, die schwächste Stufe zur Teilnahme am Netzwerk als Standard einzustellen, ohne dass die meisten Nutzer das überhaupt bemerken oder sich die Einstellungen jemals ansehen werden. Doch das Netzwerk ist darauf angewiesen, dass die Masse der Nutzer eine sehr hohe Teilnahmestufe wählt. Daraus folgt, dass es derzeit gar nicht funktionieren kann oder nur mit Glück überhaupt in der Form verwendet werden kann, für das es eigentlich konzipiert ist.
Google verweist weiterhin darauf, dass das Netzwerk im Laufe der Zeit besser werden wird, wenn mehr Nutzer teilnehmen und ihre Einstellungen umstellen. Das ist sicherlich richtig, aber wenn man der Masse der Nutzer gar nicht erst die Chance gibt, das zeitnah umzustellen, wird das wohl noch sehr lange dauern. Das ist nicht unbedingt eine gute Werbung, um die Nutzer jetzt vom Einstieg bei dem Netzwerk zu überzeugen und sich entsprechende Hardware zuzulegen.
Letzte Aktualisierung am 2024-10-19 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!