Google Chrome: Abschaltung von Drittanbieter-Cookies ist abgesagt – neuer Weg für Privacy Sandbox
Das Team von Google Chrome arbeitet schon seit Jahren daran, die Drittanbieter-Cookies vollständig aus dem Browser zu entfernen und durch die selbstentwickelte Technologie Privacy Sandbox abzulösen. Die Umsetzung wurde mehrfach verschoben und jetzt gibt es die kleine Rolle rückwärts: Plötzlich will man Drittanbieter-Cookies doch weiter unterstützen.
Zum Schutz vor Tracking und für eine gesteigerte Privatsphäre der Nutzer hat sich Google schon vor Jahren das Ziel gesetzt, die Drittanbieter-Cookies aus dem Chrome-Browser zu entfernen. Dafür hatte man eine ganze Reihe von Konzepten und Technologien ausprobiert, teilweise gegen große mediale Kritik, und ist schlussendlich beim Konzept der Privacy Sandbox gelandet. Deren Rollout wurde mehrfach verschoben, genauso wie die damit einhergehende Ablösung der Drittanbieter-Cookies. Zuletzt war es für Anfang 2024 geplant.
Jetzt hat man unter dem Titel „Ein neuer Weg für die Privatsphäre“ angekündigt, wohl doch langfristig an den Drittanbieter-Cookies festzuhalten. Zwar soll auch die Privacy Sandbox erhalten bleiben, aber der Abschied von der über Jahrzehnte etablierten (und von der Industrie benötigten) Technologie scheint abgeblasen. Als Grund gibt man an, dass diese aufgrund des Feedback von Unternehmen, Behörden, Verbänden und vielen anderen Beteiligten nicht abgeschafft werden sollten.
Als Lösung schlägt man nun einen erweiterten Ansatz vor, bei dem man den Nutzern die Wahl lassen möchte, wie der Browser mit Drittanbieter-Cookies umgehen soll. Entweder auf dem klassischen Weg oder per Privacy Sandbox. Es soll eine globale Browsereinstellung werden, ist derzeit aber nur ein Vorschlag und soll ebenfalls mit viele Beteiligten erörtert werden – es wird also noch lange dauern.
Meine Meinung: Es kommt nicht oft vor, dass Google auf externes Feedback hört und daraufhin eigenen Pläne zurückstellt. Das hat man auch in der Planungsphase eher passiv getan. Daher wird dieser Ansatz wohl auch Auswirkungen auf Googles Werbegeschäft gehabt haben, sodass man die Soft-Variante wählt. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das weiter entwickelt.
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-20 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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