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YouTube Premium: Nutzer mit billigen Ausland-Abos werden ertappt – Google versendet Kündigungs-Mails

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Googles Videoplattform YouTube geht seit einiger Zeit mit unterschiedlichsten technischen Möglichkeiten gegen Nutzer vor, die einen Werbeblocker oder ähnliche Technologien verwenden. Jetzt erfolgt offenbar der nächste Schritt, denn in diesen Tagen erhalten erste Nutzer eine freundliche E-Mail von YouTube, wenn sie ihr Abo mit einer gefälschten Adresse im günstigen Ausland abgeschlossen haben.


YouTube lässt den ertappen Werbeblocker-Nutzern die Wahl, ob sie ihre Browsererweiterung ausschalten oder ein YouTube Premium-Abo abschließen möchten. Wer sich für das Zweite entscheidet, könnte vielleicht auf die Idee gekommen sein, dieses Abo in Argentinien, der Türkei, Indien oder einem anderen Land abzuschließen, wo das Abo deutlich günstiger angeboten wird. Technisch ist das per VPN keine große Sache und hat wohl viele Jahre gut funktioniert. Aber damit ist es bald vorbei.

In diesen Tagen berichten einige Nutzer davon, dass sie eine E-Mail von YouTube erhalten haben, in der sie darüber informiert werden, dass eine Unregelmäßigkeit entdeckt wurde. Nämlich die, dass bei der Anmeldung des Abos nicht das Land angegeben wurde, in dem man seinen Wohnsitz hat. Die Nutzer werden vor die Wahl gestellt, das Ende des Abos zum nächsten Zeitpunkt (bis zu dem man bezahlt hat) zu akzeptieren oder sich erneut mit dem korrekten Wohnsitz anzumelden.

Hallo,
deine YouTube Premium-Mitgliedschaft wurde beendet, weil wir glauben, dass du bei der Anmeldung mit […] nicht das tatsächliche Land deines Wohnsitzes angegeben hast.

Wenn du Mitglied bleiben möchtest, musst du dich innerhalb der nächsten Wochen noch einmal für YouTube Premium registrieren. Andernfalls kannst du nur noch bis [Datum] auf die Vorteile von YouTube Premium zugreifen. Nach diesem Datum wird deine Mitgliedschaft nicht automatisch verlängert.




Es ist fast schon überraschend, dass YouTube diesen Schritt erst jetzt geht, denn rein technisch ist das Feststellen dieses Adressenbetrugs keine große Sache. Warum die Nutzer das getan haben, dürfte jedem klar sein, der schon einmal von diesem Trick gehört hat: Das Abo kostet in Ländern wie Argentinien, Indien, der Türkei oder auch der Ukraine deutlich weniger. Wir reden von 50, 60 oder gar noch mehr Prozent, die man auf diesem Wege sparen konnte. Klar, dass Google sich das vor allem in der aktuellen Phase des Wettlaufs mit den Werbeblockern nicht mehr länger gefallen lässt.

Wer weiterhin auf diesem Trick behaart und das vielleicht mit weiteren Verschleierungen versucht, dem würde ich dringendst empfehlen, dies nicht mit dem Hauptkonto zu tun. Denn die aktuelle E-Mail ist freundlich gehalten und als Schuss vor den Bug zu betrachten. Bei der zweiten Erkennung ist man vielleicht weniger zimperlich und sperrt gleich das Nutzerkonto. Und dann hat man als Google-Nutzer in vielen Fällen ein sehr viel größeres Problem.

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Letzte Aktualisierung am 25.06.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!


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