YouTube: Google überlistet Werbeblocker-Nutzer – die Spots werden jetzt serverseitig ausgespielt (Testlauf)

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Google hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nutzer von Werbeblockern bei YouTube möglichst auszusperren oder ihnen die Nutzung der Videoplattform zu erschweren. Jetzt wurde ein neuer Testlauf entdeckt, den man sicherlich als ultimative Herausforderung für die großen Blocker bezeichnen kann: Die Werbespots und Werbeanzeigen sollen serverseitig innerhalb des Videos ausgespielt werden.


youtube sad logo

Die Aufgabe eines Werbeblockers ist es, die auf Webseiten (so wie YouTube) eingebundenen Werbebanner und Werbespots zu erkennen und diese zu blockieren, was rein technisch keine Raketenwissenschaft ist. Auch die Werbeeinblendungen bei YouTube sowie die vor / während und nach einem Video laufenden Werbespots lassen sich aufgrund ihrer Einbindung erkennen und blockieren. Jetzt zeigt sich, dass Google genau an dieser Stelle ansetzen will.

Denn wie jetzt entdeckt wurde, werden die Werbeinhalte bei ersten Nutzern als Teil des Videos ausgespielt und nicht mehr als separater Stream bzw. Overlay innerhalb eines Videos. Es gibt also keinen Quellenwechsel, sondern das Originalvideo wird bereits mit integrierter Werbung ausgespielt. Im Ergebnis ist das vergleichbar mit den Werbeeinblendungen der YouTuber, die ihre Partner innerhalb von Videos unterbringen und ebenfalls sehr schwer übersprungen werden können.

Zwar gibt es Erweiterungen wie SponsorBlock, die auch so etwas herausfiltern können, doch bei YouTube selbst dürfte das schwer werden. Denn die Werbung ist in ihrer Einblendung, ihrer Dauer und auch Platzierung dynamisch, sodass es keine festen Zeitstempel für diese gibt. Mit normalen Blocker-Technologien ist das nicht zu erkennen und aufgrund der dynamischen Werbung ist auch eine Crowd-Lösung in diesem Fall nicht hilfreich.

Derzeit ist es nur ein Testlauf, doch dieser dürfte aus finanzieller Sicht für YouTube sicherlich erfolgreich werden, sodass eine baldige Änderung recht wahrscheinlich ist. Und damit beginnt die nächste Runde im Katz- und Maus-Spiel, bei dem YouTube/Google offenbar an einem deutlich längeren Hebel sitzt.

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Letzte Aktualisierung am 2024-12-22 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!

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comment 10 Kommentare zum Thema "YouTube: Google überlistet Werbeblocker-Nutzer – die Spots werden jetzt serverseitig ausgespielt (Testlauf)"

  • Dann sage ich halt: „Ciao YouTube, hellooo Rumble!“
    Werbung ziehe ich mir jedenfalls nicht rein. Die sollen mir erstmal die Kohle zurückzahlen, die sie all die Jahre mit meinen Benutzerdaten ergaunert haben. Dann können wir vielleicht nochmal üner das Thema Werbung quatschen.

  • Da Werbung in Deutschland gekennzeichnet werden muss kann man diesen Part doch einfach überspringen.
    da kein Quellenwechsel vorhanden ist müsste das problemlos gehen. funktioniert ja auch jetzt bei der im Video integrierten Werbung problemlos.

    • ich verstehe auch nicht wieso es im Blog als ,,schwer Überspringbar“ gilt. das ist eine Sache von 2 Sekunden das Video um eine Minute vorzuspulen xD

  • können die gerne so machen. die extra Rechenleistung wird einige Server benötigen und damit deutlich höhere Kosten beinhalten

  • nimmt doch einfach 4k Video Download. damit könnt ihr das Video herunterladen und könnt es euch werbefrei Ansehen. und nicht nur Videos können damit herunterladen werden, auch kann man (nur) die Musik herunterladen als wav Format. funktioniert super. Ich bin sehr zufrieden.

    • Ich denke, dass es egal ist was da Google ausprobiert.
      Mir fallen da sofort einige Möglichkeiten ein wie das umgangen werden kann:
      – Einfachste Möglichkeit: Da YouTube Kommentare mit Zeitstempeln anbietet, würden diese dann theoretisch nicht mehr richtig funktionieren. Damit das aber wieder geht, müsste dann irgendwo an den Browser der Timespan für den Werbeblock übertragen werden. Dieser kann herausgelesen und in Werbeblockern verwendet werden.
      – „Komplexere“ Möglichkeit: Ein einfaches, kleines ML-Modell trainieren, welches z.B. die Audiospur verwendet, um das Video entsprechend zu taggen. (Weil sich da normalerweise der Ton/Sprecher ändert.) Ein Audio-ML-Modell würde auch weniger Ressourcen verbrauchen als wenn man dass mit einem TCN oder RNN machen würde.

  • Ich blockiere so viele Werbefitzis. Doch sind diese Werbefitzis schneller wieder da, also wird man nur verarscht.

  • Wir finden einen Weg wie immer !:)

    Es gibt etliche Möglichkeiten. Dann lade ich das Video eben runter und schaue es dann so 🙂

  • das Problem habe ich schon seit lange Zeit einfach gelöst,
    einfach nicht mehr benutzen was gibt’s schon auf youtube was es sonst nicht gibt. 🙄

  • Nutzt die „ReX“ App…. Das erkennt jede Werbung, Produktplazierung und ähnliches und kann sie automatisch überspringen. Die kommende Technik wird schnell ausgehebelt.

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