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6 unverzichtbare IT-Sicherheitstipps beim Handeln mit Aktien

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Der Aktienmarkt dient vielen Menschen in Deutschland als praktische Möglichkeit, angespartes Geld sinnvoll zu investieren. Dabei gilt es nicht nur kluge Entscheidungen bei Investitionen zu treffen, sondern auch Cybergefahren effizient abzuwehren. Denn Kriminelle nehmen immer häufiger Konten von Investoren ins Visier, um so an hohe Beträge und wertvolle Depots zu gelangen. Der entstandene Schaden kann dann schnell in die Höhe schießen. Glücklicherweise gibt es ein paar praktische Tipps aus der IT-Sicherheit, mit denen Investoren sich vor Gefahren schützen können. Dieser Artikel stellt sechs einfache Maßnahmen vor.


1. Seriösen Broker wählen

Im Internet finden sich unzählige Vergleiche und Tests zu den verfügbaren Brokern in Deutschland. Viele Banken bieten bereits von sich aus einen eigenen Broker-Dienst an, aber es gibt auch spezialisierte Anbieter. Banken müssen seit jeher strikte Auflagen erfüllen und gelten deswegen als sichere Wahl. Bei reinen Online-Brokern sollte man hingegen vorsichtiger sein.

So schnitten beispielsweise lediglich 4 von 17 getesteten Online-Brokern in einem Test mit der Note „sehr gut“ ab. Die Hauptkriterien galten zwar den Kosten, aber einfache Bedienung und hohe Sicherheit sind ebenfalls wichtig. Insbesondere bei Anbietern aus dem Ausland sollten eine starke Regulierung und angemessene Einlagensicherung vorhanden sein.

2. Zwei-Faktor-Authentifizierung einsetzen

Bei Banken ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung bereits lange der Standard, um Anmeldungen und Geldbewegungen durchführen zu können. Einige Online-Broker müssen aber noch nachziehen. So machte Scalable Capital aus München erst zum März 2024 die wichtige Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Investoren zur Pflicht.

Diese Technologie verlangt bei Anmeldungen und Geldbewegungen, dass man den Zugriff bestätigt (meistens über SMS oder eine Handy-App). Bei Geldbewegungen kommt noch ein digitales oder physisches TAN-Verfahren zum Einsatz. Das dient als sichere Hürde gegen Angreifer, selbst wenn diese an sensible Zugangsdaten gelangen.

3. Alle Geräte per VPN zusätzlich absichern

Aktienmärkte gelten in manchen Phasen als ausgesprochen volatil und erfordern im Notfall schnelles Handeln. Manchmal sind Investoren darauf angewiesen, von überall und zu jeder Zeit Aktien kaufen oder verkaufen zu können. Das kann speziell dann zum Problem werden, sofern nur ein öffentliches WLAN zur Verfügung steht – beispielsweise im Hotel oder Café.

Kriminelle im selben WLAN können nämlich bei der Übertragung sensible Daten abgreifen. Ein virtuelles privates Netzwerk kann genau dieses Szenario verhindern, indem es eine verschlüsselte Internetverbindung aufbaut. Mit einem VPN fürs Handy können Investoren in einem öffentlichen WLAN alle Transaktionen sicherer ausführen.

4. Software-Updates regelmäßig installieren

Aber Geräte können im Laufe der Zeit auch selbst zur Sicherheitsgefahr werden, sofern sie lange Zeit keine Updates erhalten. Es werden laufend neue Lücken entdeckt und durch entsprechende Updates geschlossen. Deswegen ist es wichtig, beim Handel mit Aktien stets sämtliche Software aktuell zu halten.

Das betrifft zum einen natürlich die Broker-Apps, zum anderen alle weiteren Bestandteile eines Geräts. Betriebssystem, Browser oder die E-Mail-App können ebenso zum Einfallstor werden, wenn eine kritische Sicherheitslücke lange offen bleibt. Wer heutzutage sicher mit Aktien handeln möchte, muss also alle Geräte auf dem neuesten Stand halten.

5. Phishing-Versuche frühzeitig erkennen

Eine weitere Gefahr können sogenannte Phishing-Versuche sein, die oft als E-Mail in Erscheinung treten. Die vermeintlich harmlose E-Mail enthält dann einen Link auf eine schädliche Internetseite oder Malware im Anhang. Das Ziel ist es, sensible Daten zu erbeuten oder das System des Nutzers mit schädlicher Software zu infizieren.

Die Folgen können in beiden Fällen katastrophal sein und zum Verlust und womöglich unbefugten Zugriff führen (insbesondere, wenn keine starke Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Einsatz kommt). Deswegen ist es heutzutage ausgesprochen wichtig, E-Mails von unbekannten Empfängern mit entsprechender Vorsicht zu behandeln.

6. Passwörter sicher aufbewahren

Erfahrene Investoren verfügen oft nicht nur über einen einzigen Broker, sondern greifen gleich auf mehrere Anbieter zurück. Das erfordert jedoch jeweils neue Zugangsdaten und Passwörter, die man sich womöglich gar nicht alle merken kann. Ein beliebter Fehler ist es, solche sensiblen Daten in einer Textdatei abzuspeichern.

Sollte sich jemand unbefugten Zugriff zum System verschaffen, kann er alle Daten einfach auslesen. Die Lösung: ein sicherer Passwort-Manager. Es handelt sich dabei um einen verschlüsselten Datentresor, der ohne das notwendige Passwort nicht zu knacken ist. Dann reicht es aus, sich nur ein einziges Passwort für den Tresor merken zu müssen.


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