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Google One: Viele Vorteile wurden gestrichen – ist das Speicherplatz-Abo noch attraktiv genug? (Meinung)

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Die Plattform Google One schwimmt seit einiger Zeit auf einer regelrechten Erfolgswelle, hat kürzlich den Meilenstein von 100 Millionen Nutzern geknackt und kann immer weiter zulegen. Doch nach dem Zusammenstreichen zahlreicher Vorteile darf man sicherlich die Frage stellen, ob das Angebot überhaupt noch sein Geld wert ist und Google es nicht vielleicht etwas übertriebn hat. Die mit diesem Artikel darauf gegebene Antwort ist ernüchternd.


Google One ist vor einigen Jahren aus dem recht simplen Speicherplatz-Kauf von Google Drive/Fotos/GMail entstanden und hat die Erweiterung des Speicherplatz-Kontingents nach wie vor als Kernprodukt des Angebots – und vielleicht bald wieder als einziges relevantes? Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Vorteile dazu, die mehr oder weniger kostenfrei für mehr Attraktivität der einzelnen Tarife gesorgt haben. Das hat die Nutzer regelrecht in Scharen zu Google One gebracht, denn schon im März konnte man über 100 Millionen Abonnenten verkünden und heute dürften es schon wieder mehr sein.

Doch zuletzt hat Google One nur mit der Streichung von vielen Vorteilen von sich Reden gemacht und weniger mit positiven Nachrichten: Man hat Vorteile wie das VPN oder den Google-Support gestrichen, andere Vorteile auch für nichtzahlende Nutzer geöffnet und somit vollständig obsolet gemacht und einiges mehr gestrichen. Alle Details dazu findet ihr im verlinkten Artikel. Selbst die zuvor immer wieder hinzugekommenen neuen Features wie etwa eine KI-Bildbearbeitung hat es seit langer Zeit nicht mehr gegeben. Man tut also nicht viel dafür, um die Attraktivität zu steigern.

Was neben dem Speicherplatz bleibt, ist eher weniger aufregend: Rabatte im ohnehin viel zu teuren Google Store, vergünstige Hotelbuchungen bei ausgesuchten Häusern und einige kleinere Vorzüge. Ganz nett, aber sicherlich kein Grund, sich für ein Abo zu entscheiden. Ich denke, dass die Google Fotos KI-Funktionen neben der notwendigen Speicherplatz-Erweiterung schon ein enormes Zugpferd waren und auch das VPN sowie der Support gerne mitgenommen wurde. Daher darf man die Frage stellen, von welchem Schwung Google-CEO Sundar Pichai eigentlich sprach, den er mitnehmen möchte, um die Abo-Plattform weiter wachsen zu lassen.




Google One wird schlechter – ist es sein Geld noch wert?
Wenn man so viele Vorteile streicht, darf man eigentlich nicht erwarten, dass die Nutzerzahlen gar noch weiter steigen und somit nicht nur die Umsätze, sondern vor allem auch die Gewinne kräftig zulegen. Doch genau das dürfte bei Google One der Fall sein, denn die Nutzer sind an Google One gebunden und haben kaum eine Möglichkeit, das Abo zu kündigen oder gar nicht erst abzuschließen. Denn irgendwann geht der Speicherplatz zur Neige und wer im Google-Universum bleiben möchte (was vor allem für viele Android-Nutzer alternativlos erscheint [auch wenn es das nicht ist]), kommt nicht drumherum.

Da Google One nun das Angebot verschlechtert, sollten wir immerhin auf eine Preisstabilität hoffen können. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass der Hauptvorteil – nämlich der zusätzliche Speicherplatz – auch für Google günstiger wird. Die Speicherpreise sinken immer wieder (natürlich gibt es Ausreißer nach oben), sodass eine Preissteigerung beim aktuellen Angebot auch gar nicht zu rechtfertigen wäre. Vor allem dann nicht, wenn Vorteile entfernt werden. Dennoch wage ich zu behaupten, dass die Absprungrate der Nutzer wegen einer Preissteigerung verschwindend gering wäre. Für Google also eine attraktive Umsatzschraube.

Um die Hauptfrage des Artikels zu beantworten: Grundsätzlich ist Google One sein Geld schon wert, denn ähnliche Kontingente erhält man bei anderen Anbietern zum gleichen oder gar höheren Preis. Bei Google kommt eben dazu, dass die drei Dienste GMail/Drive/Fotos so eng mit dem Speicherplatz verzahnt sind, dass gar keine Form der Auslagerung möglich ist. Die Preis-Leistung ist deutlich gesunken, aber dennoch kann man eigentlich keinem Google-Nutzer von Google One abraten. Und das weiß man leider auch bei Google und plant vielleicht schon die nächste Optimierung…


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