Google Maps: Fehler in der Navigation führte zu kilometerlangem Stau und Chaos auf den Straßen

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Die Navigation der Kartenplattform Google Maps wird täglich von vielen Millionen Nutzern verwendet und hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Verkehrsflüsse – das wurde erst vor wenigen Tagen wieder unter Beweis gestellt. Im italienischen Südtirol haben die Google Maps-Algorithmen fälschlicherweise einen Stau auf der Autobahn erkannt, die Nutzer auf eine Ausweichstrecke geschickt und dort erst recht für eine Überlastung gesorgt.


google maps ampel

Die Google Maps Navigation gilt im Allgemeinen als sehr zuverlässig und bringt die Nutzer meist am schnellsten, kürzesten oder besten Weg an ihr Ziel. Dazu gehört es auch, auf Verkehrsflüsse zu reagieren und die Nutzer vor einem Stau zu warnen oder gleich auf eine Ausweichstrecke zu schicken. Das ist sehr praktisch, kann aber auch schnell problematisch werden, wenn zu viele Nutzer diesen Rat erhalten und sich der Stau damit an eine andere Stelle verlagert. Im aktuellen Fall war dies allerdings unnötig.

Die Google Maps-Algorithmen hatten am vergangenen Donnerstag einen Stau auf der Brenner-Autobahn in Südtirol erkannt. Daraufhin wurden die Autofahrer mit aktiver Navigation, die diesen Autobahnabschnitt hätten nehmen sollen, von der Autobahn heruntergelotst und auf eine Umfahrungsstrecke geschickt. Eigentlich ein normaler Vorgang, doch diesmal wurde es zum Problem. Denn tatsächlich gab es auf der Autobahn gar keinen Stau, sodass die Autofahrer grundlos auf die Umfahrung geschickt wurden.

Doch weil die Brenner-Autobahn eine der meistbefahrenen Autobahnen überhaupt ist, wurden unzählige Fahrzeuge durch kleine Ortschaften und Landstraßen geschickt, sodass diese innerhalb kürzester Zeit völlig überlastet waren. Die Polizei und Verkehrsaufsicht mussten anrücken, um diesen Stau aufzulösen. Zunächst hatte man allerdings gerätselt, wie es überhaupt dazu kommen konnte bzw. warum plötzlich so viele Autofahrer diesen Weg nehmen.




google maps stau logo wüste

Google Maps war schuld…
Schnell fand man heraus, dass das Problem bei der Google Maps Navigation lag. Diese hatten einen LKW-freien Tag falsch eingeordnet und hielt die gesamte Autobahn auch für Autofahrer für gesperrt bzw. nur schwer befahrbar. Ein kleiner Fehler im Datenmaterial, den man bei Google sicherlich schnell hätte beheben können. Wobei die Betonung auf „hätte“ liegt.

… und Google nicht erreichbar
Den Mitarbeitern der Verkehrsaufsicht in Südtirol gelang es nicht, einen Menschen bei Google zu erreichen. Man fand nicht einmal eine Telefonnummer, die man hätte anrufen können. Ein Problem, das auch Millionen Nutzer und Unternehmen rund um die Welt kennen: Bei Google ist keiner erreichbar. Also musste man sich selbst behelfen und postierte Polizisten und Mitarbeiter an den Ausfahrten, um den Menschen mitzuteilen, sich nicht auf ihr Navi zu verlassen und stattdessen die (nun recht leere) Autobahn zu nutzen.

Es ist nur eine kleine regionale Geschichte, aber sie unterstreicht einmal mehr den Einfluss von Google Maps auf die gesamten Verkehrsflüsse.

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