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Google Maps: Einfacher Hack kann digitale Präsenz zerstören – jeder Nutzer kann Pins versetzen (Video)

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Die Kartenplattform Google Maps ist für viele Nutzer nicht wegzudenken und kann durch den breiten Funktionsumfang auch im Alltag eine hohe Relevanz haben. Aber das gilt nicht nur für Endnutzer, sondern auch für Unternehmen, die gerade im lokalen Bereich stark auf die Plattform angewiesen sein können. Umso erschreckender ist es, wie leicht ein aktueller „Hack“ die digitale Präsenz zerstören kann.


Sehr viele Unternehmen besitzen einen Eintrag bei Google Maps, der bei einem guten Standing ein wichtiger Baustein für die Kunden-Akquise sein kann. Das wissen auch die Konkurrenten, sodass gegenseitige schlechte Bewertungen oder andere Nettigkeiten schon seit vielen Jahren ein Thema sind. Doch jetzt bekommt das Ganze eine neue Dimension, denn ein aktuell bekannt gewordener „Hack“ kann die digitale Google Maps-Existenz temporär oder auch dauerhaft vollständig zerstören. Und das kann wirklich jeder Nutzer tun.

Jeder Nutzer hat bei Google Maps die Möglichkeit, einen falsch platzierten Ort zu melden und eine Änderung vorzuschlagen. Dies geschieht in einer simplen Oberfläche und die Änderung wird als Vorschlag an Google Maps gesendet. Derzeit scheint es wohl so zu sein, dass diese Änderungen recht schnell und ohne große Überprüfung übernommen werden. Die Google Maps Local Guides oder auch die eigene Redaktion scheinen da zum großen Teil durch eine fehlgeleitete KI ersetzt worden zu sein.

Allerdings ist es so, dass das Versetzen des Google Maps-Pins auf der Karte, und damit auch das Ändern der Adresse, dafür sorgt, dass das Ranking des Eintrags auf Null gesetzt wird. Das gilt auch dann, wenn der Pin vom Besitzer wieder an die alte Stelle gebracht wird. Aber selbst das gestaltet sich als schwierig, denn viele Betroffene melden derzeit, dass eine erneute Versetzung dafür sorgt, dass der Eintrag gesperrt wird und somit für längere Zeit verschwindet.




So etwas kann für kleine Unternehmen mit lokalem Arbeitsbereich existenzbedrohend sein. Denn diese Änderungen kann wirklich jeder Nutzer vornehmen und das Unternehmen hinter dem Google Maps-Eintrag wird trotz aller Autorisierungen noch nicht einmal darüber informiert. Das bedeutet, dass die Unternehmen wohl eher aus Zufall bemerken, dass ihr Eintrag verschwunden ist – wenn überhaupt. Und wenn sie es dann bemerken, sind ihnen die Hände gebunden, weil sie bei einer Richtigstellung gesperrt werden. Ich denke, der obige Tweet mit seinen mehrfachen WTF und dem Video fassen das sehr gut zusammen.

Es ist wirklich kaum zu fassen, dass Google Maps einen immer strengeren Verifizierungsprozess für Unternehmen hat, bei denen man schon einige Dokumente senden und viel Wartezeit erdulden muss, und dann jeden dahergelaufenen Nutzer (nicht böse gemeint) es ermöglicht, den eigenen Eintrag zu verändern. Schaut euch einmal die Konversation unter obigem Tweet an, in der viele weitere Details bekannt werden und sich auch Betroffene melden.

Kurios: Die Nutzer, die die Änderung vorschlagen, werden über die Änderung per E-Mail informiert. DIe Besitzer des jeweiligen Eintrags, die das Ganze betrifft, erhalten keine Information. Google hat bisher nicht darauf reagiert.

» Google Maps: Community-Funktion wird eingestellt – Folgen von Profilen bald nicht mehr möglich (Teardown)

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Letzte Aktualisierung am 2024-11-16 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!


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