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Google-KI für Hausaufgaben: Kostenlose Apps erklären und lösen Aufgaben aus vielen Fächern (Downloads)

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Mit der Künstlichen Intelligenz lassen sich heute wahre Wunderwerke vollbringen und so mancher Schüler dürfte sicherlich in letzter Zeit die KI-Textgeneratoren für sich entdeckt haben. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten und im Google-Portfolio befinden sich derzeit gleich drei Apps, die bei Hausaufgaben oder sonstigen Aufgaben behilflich sein können. Hier findet ihr einen schnellen Überblick.


Vorab: Natürlich ist es nicht der Sinn und Zweck von Hausaufgaben, diese durch eine KI zu jagen – auch wenn das je nach Fachgebiet problemlos möglich ist und viel Arbeit abnimmt. Das weiß man auch bei Google und bietet den Nutzern daher nicht nur die Lösung der jeweiligen Aufgabe, sondern je nach Fachbereich auch Erklärungen, weitere Details, wissenswerte Informationen, Rechenwege und einiges mehr. Daher bleibt der Lerneffekt erhalten – wenn man es denn selbst möchte.

Google Lens

Google Lens ist auf den meisten Android-Smartphones als Teil der Google-App vorinstalliert und damit sicherlich die meistgenutzte App in diesem Bereich. Es reicht ein Tap auf Kamera-Symbol in der Suchleiste und schon steht die App zum Scannen oder Auswählen eines Bildes aus der Galerie bereit. Tippt einfach am unteren Rand auf den Filter „Hausaufgaben“ und scannt dann das jeweilige Blatt. Es kommt ganz auf den Fachbereich an, ob Lens hilfreich sein kann oder eher nicht.

Im Laufe der Zeit hat Lens eine Reihe von Tricks von den beiden im Folgenden vorgestellten Google-Apps gelernt, die ihr bei häufigerer Nutzung eines solchen Features ebenfalls in Betracht ziehen solltet.




Socratic

Schon 2019 hat Google die Hausaufgaben-Plattform Socratic übernommen, diese grundlegend überarbeitet und verstärkt mit der eigenen Künstlichen Intelligenz ausgestattet. Socratic war zuerst eine große Community zum gemeinsamen Lösen von Aufgaben, hat sich aber später vor allem auf die Smartphone-Apps konzentriert, die den Schülern oder Lernenden sogar noch das Eintippen der Fragestellungen oder Aufgaben abnehmen kann. Die soziale Interaktion ist weitgehend verschwunden und die Frage-Antwort-Plattform wurde geschlossen, aber dennoch existiert eine Community.

Die Apps für Android und iOS bieten den denkbar einfachsten Einstieg, der in der Form wohl nicht mehr verkürzt werden kann. Aufgaben aus vielen Bereichen lassen sich einfach mit dem Smartphone abfotografieren, werden dann von der Künstlichen Intelligenz analysiert und der Nutzer mit zahlreichen Informationen, vollständigen Lösungen und je nach Bereich auch Lösungswegen versorgt. All diese Informationen stehen ohnehin zahlreich im Internet zur Verfügung, Socratic übernimmt nun einfach nur das Zusammenstellen der Quellen.

Die Aufgabe wird von der KI in eine konkrete Frage bzw. Aufgabenstellung umgewandelt, nach der dann gesucht wird. Alternativ kann der Nutzer die Aufgabe auch per Spracheingabe vorlesen oder per Tastatur eingeben. Anschließend öffnet sich ein langer Stream an Informationen, Lösungshilfen und auch konkreten Lösungen und Antworten. Die Informationen stammen aus vielen fundierten und von der App ausgesuchten Quellen sowie aus den üblichen Verdächtigen Wikipedia und YouTube aber auch der per KI durchforsteten Datenbank der Google Websuche.

Die App macht einen guten Job darin, die Aufgaben nicht nur zu verstehen und den Kern der Fragen oder Fragestellungen zu analysieren, sondern auch die passenden Informationsquellen zu suchen. Das Lösen von Aufgaben ist natürlich gerade in Fächern wie Mathematik oder Physik sehr beeindruckend, weil in den allermeisten Fällen einfach nur eine Aufgabe gelöst werden muss – ein Kinderspiel für eine KI. In anderen Schulfächern wird das etwas schwerer.

» Mehr Infos zu Google Socratic

Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos




Photomath

Photomath ist sehr viel mehr, als es der Titel der App vermuten lässt: Grundsätzlich bietet die App die Möglichkeit, eine halbwegs lesbare Rechenaufgabe einfach abzufotografieren, die dann von den Algorithmen analysiert und gelöst wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine gedruckte oder handschriftliche Rechenaufgabe handelt – es muss eben einigermaßen lesbar sein. Formeln, Variablen, Brüche und Funktionen werden zuverlässig erkannt. Allein schon das Eintippen solcher Aufgaben kann normalerweise sehr aufwendig sein. Alternativ kann man aber auch eintippen.

Wurde eine Aufgabe erkannt, wird das Ergebnis direkt unterhalb des Kamerabilds angezeigt – man unterhält also unmittelbar nach dem Abfotografieren eine Lösung. Praktisch dabei ist, dass sich auch mehrere Aufgaben gleichzeitig einscannen und lösen lassen, was die Flexibilität gerade bei sehr viel gestellten Aufgaben natürlich stark erhöht. Alle Aufgaben wandern in einen Verlauf und können von dort inklusive des ausführlichen Lösungswegs wieder abgerufen werden.

Aber die App ist natürlich kein Cheat-Tool – also nicht nur – sondern hat einen wichtigen Lerneffekt. Jede Aufgabe wird Haarklein in ihre Bestandteile zerlegt und der Lösungsweg sehr ausführlich und mit vielen Details dargestellt. Dazu werden Zwischenergebnisse gezeigt, die Gleichung umgestellt und in der Detailansicht Tipps und exakte Erklärungen gegeben.

» Mehr Infos zu Google Photomath

Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos

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