Gemini: Mit Künstlicher Intelligenz auf zu den Sternen – so kam Googles neue KI-Plattform zu ihrem Namen

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Bei Google dreht sich derzeit alles um Gemini, denn Projekte ohne Bezug auf das mit Hochdruck weiterentwickelte KI-Modell scheinen aktuell kaum denkbar. Da sich die Bedeutung auch in den nächsten Monaten mit Sicherheit nicht ändern wird, gibt man jetzt einen kleinen Blick hinter die Kulissen und verrät, wie das KI-Modell und dessen gesamte Produktwelt überhaupt zu seinem Namen gekommen ist. Es gibt gleich zwei Bedeutungen.


gemini era

Als Google-Beobachter kann man Begriffe wie „KI“, „AI“ oder „Gemini“ vielleicht schon jetzt nicht mehr hören, aber sie sind gekommen um zu bleiben und werden uns noch viele Jahre begleiten. Bei Gemini handelt es sich um Googles erstes sehr breit genutzte KI-Modell, aus dem man längst eine große Gemini-Produktwelt geschaffen hat. Gefühlt ist das KI-Modell aus dem Nichts aufgetaucht, aber natürlich hat es schon eine sehr lange Entwicklungsgeschichte und auch mehrere Namenswechsel hinter sich.

Im Google-Blog gibt es jetzt interessante Einblicke in die Bezeichnung: Gemini wurde zuerst unter dem Projektnamen „Titan“ entwickelt, von dem das Team zwar kein großer Fan war, das aber die Richtung vorgegeben hat, in die es gehen sollte. Dabei bezog man sich auf den bekannten größten Saturn-Mond. Bei der Bezeichnung sollte es nicht bleiben, aber man blieb weiterhin im Space-Bereich, denn auch „Gemini“ hat seinen Ursprung hoch über unseren Köpfen.

Als Anfang 2023 die Teams von Deepmind und Google Brain zusammengelegt wurden, stand der erste Release von Gemini bevor und man suchte einen finalen Produktnamen für das Projekt Titan. Dabei kam man auf „Gemini“ – die englische Bezeichnung für das Sternzeichen Zwilling. Denn die Google- und Deepmind-Teams arbeiteten an sehr ähnlichen Projekten und mussten schnell zusammenwachsen, daher fand man die Bezeichnung Zwilling wohl ganz passend. Aber es sollte nicht die einzige Herkunft bleiben.




Gemini ist Space-orientiert
Gemini leitet sich nicht nur vom Sternzeichen des Zwilling ab, sondern hat auch auf einen weiteren Weltraum-Bezug sehr gut gepasst. Denn es ist die Bezeichnung einer NASA-Mission in den Jahren 1965 und 1968. Diese war ein Teil des Moonshot-Programms und war ein Verbindungsglied zwischen der Mission Mercury, bei der es um das Überleben von Menschen im Weltraum geht und dem bekannten Apollo-Programm für die erste Mondlanung. Also ist Gemini ein bedeutender Schritt für eine neue Welt gewesen – passender könnte es für die „Gemini Ära“ kaum sein.

Man spricht davon, dass der Name so passend war, da er den gewaltigen Aufwand, dieses Sprachmodell auszubilden, den Geist der damaligen Raketenstarts widerspiegelt. Gut möglich, dass wir in einigen Jahren rückblickend tatsächlich den KI-Beginnen eine ähnliche Bedeutung wie den damaligen Raketenstarts beimessen. Immerhin spricht man auch im Interview vom „ehrgeizigsten Projekt, das wir je in Angriff genommen haben“. Daher kam keine andere Bezeichnung als Gemini in Frage.

Viele weitere Hintergründe und Details zur Bezeichnung und den Beweggründen findet ihr im Google-Blog. Mir stellt sich eher noch die Frage, ob man das KI-Modell auch in deutscher Sprache bei der englischen Aussprache belässt (nämlich „Dschimenei“), oder ob das für mich persönlich gefühlt passendere „Dschimini“ nicht vielleicht die bessere Variante wäre.

[Google-Blog]




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