YouTube: So könnt ihr alle Werbespots überspringen – ganz ohne Werbeblocker mit einfachem Speed-Trick
Google scheint mit dem YouTube Werbeblocker-Blocker sehr erfolgreich zu sein und ergreift immer mehr Maßnahmen, um die Nutzer solcher Technologien von der Videoplattform auszusperren. Seit einigen Monaten gibt es für alle (ehemaligen) Nutzer eines Werbeblockers eine interessante Alternative, die im Endergebnis das Gleiche tut, aber nicht unbedingt als Blocker bezeichnet werden kann.
Nachdem Google es viele Jahre lang mit alternativen Möglichkeiten versucht hat und dabei kläglich daran gescheitert ist, die Nutzer vom Deaktivieren der Werbeblocker zu überzeugen, hat man bei YouTube vor einigen Monaten ernst gemacht: Man will die Nutzer durch „sanften Druck“ davon überzeugen, den Blocker abzuschalten, ein Premium-Abo abzuschließen oder als Konsequenz der Videoplattform fernzubleiben. Man hat bereits angekündigt, dass es nicht beim einmaligen Rollout bleibt, sondern manimmer wieder an der Technologie gefeilt wird, um diese zu optimieren. Sprich, noch mehr Blocker zu erkennen.
Normalerweise berichte ich hier im Blog nicht über Werbeblocker, aber eine vor wenigen Monaten veröffentlichte Chrome-Erweiterung bewegt sich in einer Art Grauzone, die bei weiterer Verbreitung noch für Diskussionen und Ärger sorgen könnte. Die Erweiterung Ad Speedup setzt auf ein sehr simples, aber geniales Konzept: Werbespots auf YouTube werden mit 16-facher Geschwindigkeit abgespielt und sind dadurch selbst bei einem 30-Sekunden-Spot nicht länger als zwei Sekunden. Außerdem erkennt die Erweiterung den „Werbung überspringen“-Button und klickt diesen automatisch.
Ich habe das Ganze im Inkognito-Modus ausprobiert (weil ich ein Premium-Abo besitze) und es hat so gut funktioniert, dass ich bei den ersten beiden Nutzungen gar nicht sicher war, ob überhaupt Werbung geschaltet worden ist. Denn die meisten Spots lassen sich wohl noch immer nach 5 Sekunden überspringen, was bei 16-facher Geschwindigkeit und einem automatischen Klick noch nicht einmal 0,3 Sekunden sind.
Im Endergebnis sorgt die Erweiterung dafür, dass ihr die Werbespots nur extrem kurz bis gar nicht seht, dennoch würde ich es von der Definition her nicht unbedingt als Werbeblocker bezeichnen. Denn technisch gesehen war die Werbung da, sie war nur zu kurz, um überhaupt von euch registriert zu werden. Ob ein 0,3-Sekunden-Abspielen YouTube-intern als abgespielter Spot zählt oder nicht, ist nicht bekannt. Vor allem für die Werbepartner ist das natürlich extrem relevant, aber Google wird sich dazu sicherlich nicht äuern.
Ich gehe davon aus, dass YouTube / Google / Chrome Web Store eine solche Technologie recht schnell erkennen und unterbinden könnte. Aber man weiß ja nie, bisher wurden Werbeblocker jeglicher Art auch im Web Store geduldet, nur deren Einsatz auf YouTube eben nicht mehr. Ich halte es für möglich, dass YouTube die Nutungsbedingungen im Rahmen der Möglichkeiten nachschärft, um auch solche Technologien zu verbieten und schlussendlich auszusperren. Erkennen lässt sich das ohne Frage, unterbinden abseits des Blockings könnte aber schwer werden. So lange es nur von wenigen Nutzern verwendet wird, wird YouTube das aber wohl einfach dulden.
» YouTube: Neue Maßnahme gegen Werbeblocker-Nutzer? Videos springen sofort zur letzten Sekunde
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[Chip]
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