Starline: Darum ist Googles revolutionäre Videotelefonie so realistisch – das ist die Technologie (Videos)

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Google wird mit dem Projekt Starline schon bald eine ganz neue Produktkategorie auf den Markt bringen, die man selbst als Revolution der Videotelefonie bezeichnet. Trotz theoretisch sehr weiter Verbreitung, ist die Videotelefonie bei vielen Menschen bis heute nicht wirklich beliebt, was vor allem daran liegt, dass sich die Kommunikation nicht natürlich anfühlt. Mit Starline sieht das offenbar anders aus, denn in einigen Testläufen konnte das Projekt seine Stärken unter Beweis stellen und dafür sorgen, dass die Videotelefonie deutlich natürlicher ist, als mit anderen Geräten.


starline videochat

Wir haben euch das Projekt Starline hier im Blog schon vor längerer Zeit vorgestellt und die Entwicklung des Konzepts von der übergroßen Videokabine bis zur mehr oder weniger handlichen Größe eines großen Bildschirms beobachtet. Google-intern kommt es wohl schon seit mindestens zwei Jahren in unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz. Bei Starline handelt es sich um eine moderne Form einer Kabine (mittlerweile ohne Rückwand) mit mehreren Kameras, einem überdimensionalen 3D-Display sowie zahlreichen Mikrofonen und Lautsprechern. Das Ziel von Starline ist es, der Videotelefonie das Technische zu nehmen und den Menschen während eines Telefonats den Eindruck zu vermitteln, dass der Gesprächspartner direkt gegenüber sitzt.

Tatsächlich soll das wohl durch die hohen technischen Möglichkeiten recht gut gelingen. Man beschreibt das Gesamtergebnis als „more natural“, also ein natürlicheres Gefühl als bei den Alternativen. Die Videotelefonierer wurden beobachtet und es zeigt sich, dass durch diese gesteigerte bzw. vorgegaukelte Natürlichkeit eine ganz andere Kommunikation entsteht. Die Kommunikation untereinander soll zwei bis dreimal mehr sanfte Übergänge zwischen den Sprechern aufweisen.

Viele dürften die Situation kennen, dass durch die minimale Verzögerung plötzlich beide Seiten sprechen, dies dann bemerken und es dann auf beiden Seiten still ist. Das soll durch die extrem schnelle Datenübertragung und auf das absolute Minimum reduzierte Latenz nicht der Fall sein. Aber das ist längst nicht alles.




Diese gesteigerte Natürlichkeit sorgt dafür, dass die Menschen 43 Prozent mehr Handgesten nutzen, 26 Prozent häufiger Nicken und 49 Prozent mehr Mimik durch Augenbrauenbewegung nutzen. Das wiederum sorgt für eine weiterhin gesteigerte Natürlichkeit und potenziert sich ein wenig selbst. Dem Ziel, dass sich die Menschen während dieses Videotelefonats genauso verhalten wie während eines realen Gesprächs mit dem Gegenüber, scheint man damit auf jeden Fall ein großes Stück näher zu sein.

Im Google-Blog gibt es viele weitere Einblicke und beschrieben Testumgebungen sowie Auswertungen. Das ist alles sehr beeindruckend, allerdings muss man auch dazusagen, dass so etwas in den nächsten Jahren wohl nicht in normale Haushalte einziehen wird. Die Größe des Systems ist nichts, was man sich mal eben ins Wohnzimmer stellt – vermutlich genauso wenig wie der Anschaffungspreis. Das wichtigste Argument ist allerdings die Anbindung, denn Starline steht und fällt mit der Latenz. In Googles Testumgebungen ist diese exzellent, aber im Alltag können schon wenige Millisekunden unterbewusst einen Unterschied machen und dem Ganzen diese Natürlichkeit nehmen.

Bleibt abzuwarten, wie man sich ein mögliches Geschäftsmodell dieses Produkts vorstellt. Es gäbe sicherlich einige Möglichkeiten in der Öffentlichkeit, als eine hochmoderne Form der Telefonzelle oder gar das Comeback der damals populären Internetcafes (wer erinnert sich noch), nur eben als Videostationen. Erst vor wenigen Tagen hat man eine Kooperation mit HP verkündet, um das Produkt auf den Markt zu bringen.

Letzte Aktualisierung am 2024-11-17 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!

[Google AI Research Blog]




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