Mit modernen Smartphone-Kameras und deren zahlreichen intelligenten Funktionen ist es heute selbst für Amateure sehr einfach, ansprechende und nahezu-perfekte Aufnahmen zu erstellen. Aber man muss sich immer von den KI-gestützen Algorithmen leiten lassen, sondern kann mit der Pixel Kamera auch vieles selbst in die Hand nehmen. In einem längeren Beitrag erklärt Google die Vorteile und Möglichkeiten des Pro-Modus.
Wer nur mit der Smartphone-Kamera fotografiert und noch keine klassische Digitalkamera oder gar Analogkamera in der Hand hatte, der ist es gewohnt, lediglich auf den Auslöser drücken zu müssen, um ein sehr gutes Bild zu erhalten. Denn die Kamera-Algorithmen erkennen die Lichtverhältnisse, Bewegungen, den gewünschten Modi und einiges mehr, sodass sich der Nutzer um nichts mehr selbst kümmern muss. Daher ist es gar nicht verwunderlich, dass viele Smartphone-Kameras die Möglichkeit zur manuellen Anpassung der wichtigsten Werte gar nicht ermöglichen.
Mit der Pixel Kamera könnt ihr jederzeit die Pro-Kontrollen aufrufen und an so manchen Stellschrauben drehen, an die man sonst gar nicht mehr denkt: Dabei geht es vor allem um „die großen drei“: Fokuskontrolle, Belichtungszeit/Verschlusszeit und ISO-Wert. Allein diese drei Werte und ihre perfekte Abstimmung für das jeweilige Motiv füllen ganze Bücher, denn sie beeinflussen das Endergebnis sehr entscheidend. Auch bei Smartphone-Kameras spielen diese eine Rolle, werden aber normalerweise von den Algorithmen gesteuert.
So könnt ihr die Pro-Kontrollen nutzen
Wer diese Werte bei der Pixel Kamera selbst für jede Aufnahme anpassen möchte, kann das folgendermaßen tun: Öffnet die Kamera, tippt unten links auf die Einstellungen und dann im folgenden Overlay auf Pro. Von dort könnt ihr diese Werte für jede einzelne Aufnahme neu anpassen. Natürlich könnt ihr jederzeit auf die Automatik zurückwechseln, aber für eine Übung und Einführung in das ganze Thema, ist das sicherlich eine gute Sache.
Die drei großen Werte: ISO, Verschlusszeit, Fokus
Die Fokussteuerung gibt Ihnen die kreative Möglichkeit, den Fokus anzupassen. Manchmal möchten Sie sich vielleicht auf Teile eines Bildes konzentrieren, die sich nicht direkt in der Bildmitte befinden.
Dann gibt es noch die Verschlusszeit, die – wie Sie sich wahrscheinlich vorstellen können – bestimmt, wie lange der Kamerasensor Licht aufnimmt. Wenn Sie eine kürzere Verschlusszeit einstellen, erhalten Sie einen Effekt, der aussieht, als würden Sie Bewegungen einfrieren. Und wenn Sie eine längere Verschlusszeit einstellen, werden Sie feststellen, dass die Bewegung irgendwie verschwommen ist. Sie haben wahrscheinlich schon einmal Fotos vom Verkehr gesehen, auf denen Lichtspuren zu sehen sind – die mit einer langsameren oder längeren Verschlusszeit aufgenommen wurden.
Die Fokussteuerung steuert also den Fokus, und mit der Verschlusszeit können Sie – richtig gesagt – die Verschlusszeit anpassen. Ziemlich einfach! Was ist mit ISO? ISO steht für International Organization of Standards (was eigentlich IOS heißen sollte, aber das ist eine lange Geschichte), und was die Kamera Ihres Telefons betrifft, ist ISO einfach die Einstellung, die bestimmt, wie empfindlich der Sensor einer Kamera auf Licht reagiert. Eine einfache Möglichkeit, darüber nachzudenken: Wenn Sie einen höheren ISO-Wert verwenden, ist der Sensor lichtempfindlicher und das Ergebnis ist, dass das Foto mehr Rauschen oder Körnigkeit aufweist. Ein niedrigerer ISO-Wert bedeutet den Sensor ist weniger lichtempfindlich, was zu weniger Rauschen führt. Ein niedrigerer ISO-Wert funktioniert gut, wenn helles Licht vorhanden ist oder Sie eine längere Verschlusszeit verwenden Telefon, damit das Bild nicht verschwommen ist.
Über die Pro-Einstellungen könnt ihr übrigens auch auswählen, welche Kameralinse zum Einsatz kommen soll. Normalerweise wird auch das von der Kamera-App gesteuert, aber im Pro-Modus könnt ihr den nutzbaren Sensor frei wählen.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-18 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!