Google Maps Streetview: So könnt ihr Häuser verpixeln lassen – Widerspruch einlegen in wenigen Schritten
Im vergangenen Jahr ist Google Maps Streetview nach einem sehr langen Stillstand von fast 15 Jahren erstmals wieder aktualisiert worden – ein echter Neustart. Erst vor wenigen Tagen hat ein Datenschutzbeauftragter darauf aufmerksam gemacht, dass dabei alle Verpixelungen entfernt wurden und neu beantragt werden müssen. Aber wie funktioniert diese Verpixelung eigentlich?
Wer per Google Maps Streetview durch die Straßen Deutschlands (und auch Österreichs) fährt, wird immer wieder verpixelte Häuser entdecken – zwar bei weitem weniger als noch vor 15 Jahren bzw. auch in den gesamten Folgejahren des Stillstands, aber dennoch recht viele. Über das Für und Wider der Verpixelungen kann man sicherlich streiten, aber jeder Mensch hat das Recht darauf, eine solche Verpixelung durchzuführen und sollte dieses natürlich auch nutzen können.
Verpixeln lassen sich sowohl Einfamilienhäuser als auch Mehrfamilienhäuser, wobei letztes allerdings nicht auf Wohnungsebene funktioniert, sondern für das gesamte Gebäude gilt. Wohnen also zehn Familien in einem Haus und nur eine einzelne Person möchte dieses verpixeln lassen, verschwindet das Haus vollständig aus Google Maps Streetview. Daher ist es gerade in den Städten mit hohen Häusern gar nicht so unwahrscheinlich, dass ein Mieter (oder auch Eigentümer) „sein“ Haus aus der Kartenplattform entfernt.
Vor wenigen Tagen hat ein Datenschutzbeauftragter davor gewarnt, dass alle damaligen Verpixelungen entfernt wurden und von den Nutzern bei Bedarf neu beantragt werden müssen. Das haben bisher wohl nur wenige Menschen getan (alle Zahlen im verlinkten Artikel), sodass sich entweder die Ansichten grundlegend geändert haben oder die Menschen einfach gar nichts von dem Neustart mitbekommen haben.
So lassen sich Häuser verpixeln
- Öffnet Google Maps Streetview im Browser und sucht das zu verpixelnde Gebäude
- Tippt nun auf die drei Punkte im Overlay und wählt den Eintrag „Problem melden“
- Es öffnet sich eine neue Seite, auf der ihr das Haus noch einmal genau auswählen könnt, es beschreiben müsst und einige wenige weitere Daten eingeben müsst
- Formular absenden und fertig, bis zur Verpixelung kann es etwas dauern
Alternativ könnt ihr auch dieses Formular nutzen, falls ihr ein Gebäude schon vorsorglich verpixeln lassen möchtet. Sollte euer Haus also noch nicht digitalisiert worden sein, könnt ihr es schon vorab zensieren, sodass es selbst kurzzeitig nach der Freischaltung neuer Aufnahmen nicht sichtbar sein wird.
Interessanterweise habe ich keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass Google die Identität der Nutzer bzw. deren Wohnadresse bei der Verpixelung überprüft. Daher ist es vielleicht auch möglich, dass so manche Verpixelung gar nicht von den Personen beantragt wurde, die im jeweiligen Haus leben. Rückgängig machen lässt sich eine Verpixelung übrigens nicht, denn Google muss die Originalaufnahmen nach der Verpixelung löschen.
» Google Maps Navigation: So will Google Phantomstaus verhindern – soll Autofahrern ein Tempo vorgeben
Letzte Aktualisierung am 2024-12-14 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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