Die Fotoplattform Google Fotos hat in den letzten Jahren viele starke KI-Funktionen zur Bildbearbeitung erhalten, mit denen sich Objekte entfernen, manipulieren, verschieben oder auch verdeutlichen lassen. Diese bisher nur für Pixel-Nutzer oder Google One-Abonnenten verfügbaren Features werden in Kürze für alle Nutzer geöffnet: Alle Funktionen werden ab Mitte Mai kostenlos angeboten – aber es gibt einen Haken.
Das hat sich schnell bewahrheitet: Erst gestern hatten wir über die Freigabe des Google Fotos magischen Editor für alle Nutzer berichtet und kurz darauf hat Google das Ganze offiziell gemacht – und zwar in noch größerem Umfang. Denn wie jetzt mitgeteilt wurde, werden alle großen KI-Features der letzten Jahre nicht mehr hinter dem Google One-Abo versteckt oder exklusiv für Pixel-Nutzer angeboten. Stattdessen können alle Nutzer den magischen Editor, den magischen Radierer, Photo Unblur und weitere KI-Funktionen nutzen.
Alle diese Features sollen ab dem 15. Mai, also einen Tag nach der Google I/O, für alle Nutzer angeboten werden. Funktionell zwar in vollem Umfang, aber dennoch in eingeschränkter Form: Denn es werden sich nur zehn Bearbeitungen pro Monat speichern lassen – und das übergreifend. Möchtet ihr also alle neuen Features ausprobieren, seid ihr schon nach drei Bildern am monatlichen Limit. Möchtet ihr mehr Bearbeitungsvorgänge, müsst ihr entweder einen Monat warten oder ein Google One-Abo mit mindestens 2 TB abschließen, das jegliche Limits aufhebt.
Man wird aber nicht nur die Reichweite dieser Features erweitern, sondern diese auch für weitere Geräte freischalten. Erwähnt wird das Pixel Tablet, aber gerade die Pixel-exklusiven Funktionen erreichen dadurch das gesamte Android- und iOS-Ökosystem. Denn der magische Editor steht seit einem halben Jahr nur für Pixel 8-Nutzer bereit und wird damit den größten Schritt machen.
Verbesserung und Verschlechterung zugleich
Für Nutzer ohne aktives Google One-Abo ist das eine sehr gute Nachricht, denn sie werden ab Mitte Mai einen großen Schwung neuer Funktionen erhalten, die bisher nicht nutzbar waren. Daher eine starke Verbesserung, mit der Google natürlich darauf abzielt, den Nutzern solche Features schmackhaft zu machen und noch mehr Google One-Abos zu verkaufen.
Für bestehende Google One-Abonnenten könnte es hingegen zu einem Rückschritt werden. Denn wer nur ein kleines Abo hat(te), kann diese Funktionen derzeit in vollem Umfang nutzen und wird dies in Zukunft ebenso wie die Gratis-Nutzer nur noch eingeschränkt verwenden können. Bei Bedarf wird daher der Wechsel zum größeren Google One-Abo mit mindestens 2 TB für monatlich 9,99 Euro notwendig.
Auch wenn es Schattenseiten gibt, ist das sicherlich ein guter Schritt für Google Fotos, denn wenn man die stärksten Funktionen hinter einer Paywall versteckt, zahlt das nicht unbedingt auf die Popularität der Plattform ein.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-30 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!