Google Fotos: Diese starken KI-Funktionen sind in Kürze für alle Nutzer kostenlos verfügbar (Videos)
Die Fotoplattform Google Fotos übernimmt nicht nur das Cloud-Backup und die Verwaltung von Bildern und Videos, sondern bietet bekanntlich auch eine Reihe starker Bearbeitungsfunktionen – die zuletzt allerdings zunehmend hinter der Bezahlschranke weiterentwickelt wurden. Doch das wird sich ändern, denn in wenigen Wochen wird Google einen großen Schwung an KI-Bildbearbeitungsfunktionen für alle Nutzer freischalten.
Vor wenigen Tagen hat das Team von Google Fotos einen überraschenden Strategiewechsel angekündigt, der vielen (aber nicht allen) Nutzern zugutekommen wird: Man wird alle bisher kostenpflichtigen KI-Bildbearbeitungsfunktionen für alle Nutzer freischalten und diese nur durch die Anzahl der monatlichen Nutzungen limitieren. Mit 10 Einsätzen pro Monat liegt das Limit zwar nicht unbedingt weit oben, aber für den durchschnittlichen Nutzer, der das ab und an mal probieren oder nur etwas ausbessern möchte, sollte es ausreichen. Für alles andere gibt es den Zweit-Account.
Pixel-Nutzern sowie Google One-Abonnenten sind die meisten neuen KI-Bildbearbeitungsfunktionen schon bekannt, denn es wird lediglich der bisher Pixel 8-exklusive magische Editor dazustoßen. Für alle anderen Nutzer, die bisher nicht so stark im Google-Universum unterwegs waren, wird es hingegen viele neue Möglichkeiten geben, die wir euch hier in Kurzform vorstellen wollen:
- Photo Unblur
- Magischer Radierer
- Portrait Light
- Magischer Editor
Photo Unblur
Mit Photo Unblur könnt ihr ein verschwommenes Foto wieder scharf machen. Das Ganze funktioniert natürlich per Künstlicher Intelligenz, die die fehlenden Bilddetails, Übergänge und sonstige Fragmente passend zum Motiv errechnet. Dennoch funktioniert das überraschend gut und kann selbst heftig verschwommene Aufnahmen recht gut wiederherstellen. Bei leichter Unschärfe kann man nach der Bearbeitung gar von einem perfekten Ergebnis sprechen.
Magischer Radierer
Der magische Radiergummi ermöglicht es, beliebige Objekte oder Personen aus Fotos zu entfernen. Dazu müsst ihr diese einfach einkreisen und diese werden so gut wie möglich entfernt. Die Algorithmen erkennen das Objekt, deren Umrisse, entfernen es aus dem Bild und – das ist die Königsdisziplin – füllen den Hintergrund wieder auf. Natürlich kann man dabei keine perfekten Ergebnisse erwarten, wenn der Hintergrund sehr aufwendig oder detailliert ist. Wer allerdings ein Objekt von der grünen Wiese entfernt, darf sich über ein Ergebnis freuen, das auf den ersten Blick nicht als bearbeitet erkennbar ist.
Portrait Light
Mit Portrait Light könnt ihr die Beleuchtung eines Fotos ändern. Dabei geht es aber nicht darum, das gesamte Motiv heller oder dunkler zu machen, sondern tatsächlich um das Verschieben der Lichtquelle. Durch die Verschiebung der Lichtquelle ändert sich das gesamte Bild und sogar der Schattenwurf.
Magischer Editor
Der magische Editor ist der neueste Streich aus dem vergangenen Herbst. Mit diesem könnt ihr Objekte austauschen und verschieben, was rein funktionell dem magischen Radierer recht ähnlich ist. Statt das Objekt zu entfernen, wird es einfach verschoben, ersetzt oder in der Farbe geändert. Der freiwerdende Hintergrund wird durch ein berechnetes Muster aufgefüllt.
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All diese Funktionen sollen ab dem 15. Mai für alle Nutzer freigeschaltet werden, wobei der Rollout wohl mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Gut möglich, dass es ab diesem Datum noch weitere Änderungen rund um Google Fotos, Google One und potenziellen zukünftigen KI-Bildbearbeitungsfunktionen geben wird. Denn man wird das nicht ohne Grund schon jetzt ankündigen und dann für mehr als einen Monat zurückhalten.
Und wer all diese Features dauerhaft unbegrenzt nutzen möchte, benötigt ein Google One-Abo mit mindestens 2 TB für 9,99 Euro pro Monat oder – das hat man bisher nicht im Detail ausgeführt – ein aktuelles Pixel-Smartphone.
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