Digital Markets Act: Google beklagt Verschlechterung des eigenen Angebots im EU-Raum (drei Beispiele)
Seit einigen Wochen gilt im EU-Raum der Digital Markets Act (DMA), der in einigen Bereichen und für größere Unternehmen strengere Richtlinien mitbringt, die unter anderem auch viele Google-Dienste betreffen. Google hat sich von Beginn an nicht sonderlich erfreut gezeigt und jetzt schießt man noch einmal nach: In einem Blogbeitrag wird zusammengefasst, was sich durch den DMA sowohl für Nutzer als auch Partner und andere Unternehmen verschlechtert hat.
Mit dem Digital Markets Act soll unter anderem die Verknüpfung von Daten und Plattformen strenger geregelt werden, was auch eine Reihe von Google-Produkten betrifft – allen voran die Websuche mit ihren zahlreichen Integrationen. Vielen Nutzern dürfte der etwas umständlichere Weg zu Google Maps aufgefallen sein, aber das ist längst nicht alles. Denn unter anderem auch bei der Hotelsuche und Flugsuche gab es größere Veränderungen, die Google nicht geschmeckt haben und daher in der folgenden Auflistung in ein negatives Licht gestellt werden:
- Wir haben einen erhöhten Traffic zu einer kleinen Anzahl erfolgreicher Vermittlungsdienste und ein deutlich geringeres Engagement bei einer Vielzahl von Unternehmen wie Fluggesellschaften, Hotels, lokalen Händlern und Restaurants festgestellt.
- Hotels befürchten, dass die Direktbuchungsklicks seit der Implementierung unserer Compliance-Änderungen um bis zu 30 % zurückgegangen sind. Diese Unternehmen müssen nun über eine Handvoll Vermittler mit ihren Kunden in Kontakt treten, die in der Regel hohe Provisionen verlangen, während der Traffic von Google kostenlos war. Europäische Fluggesellschaften und lokale Unternehmen haben ähnliche Bedenken geäußert.
- Verbraucher haben negative Ansichten über Änderungen an der Anzeige von Google Maps in der Suche geäußert. Viele europäische Nutzer äußern in Message Boards und in unseren Hilfeforen Bedenken, dass auf unserer Suchergebnisseite kein nützlicher Google Maps-Tab mehr angezeigt wird.
Natürlich ist das aus Sicht vieler Nutzer unschön, aber zur Wahrheit gehört auch, dass Google diese Umstände natürlich aus finanziellen Interessen anspricht. Schon vor sieben Jahren wurde bekannt, dass Google allein mit Flug- und Hotelvermittlungen mehr als zwei Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet. Der Traffic mag kostenlos sein, so wie angesprochen, aber die Provisionen hat man natürlich gerne mitgenommen.
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