Windows Phone vor Comeback? Microsoft könnte das Smartphone-Betriebssystem schon bald zurückbringen

 

Während die beiden Betriebssysteme Android und iOS den mobilen Markt seit Jahren dominieren, hatten selbst hochkarätige Konkurrenten wie Microsoft bisher kaum eine Chance, etwas vom großen Kuchen abzubekommen. Doch es mehren sich die Anzeichen darauf, dass Microsoft ein Comeback von Windows Phone anstrebt und somit erneut das Glück auf dem mobilen Markt versuchen könnte. Schon vor einigen Monaten gab es Anzeiche und die überraschende Android Apps-Einstellung könnte den Startschuss geben.

Android und iOS dominieren den Smartphone-Markt nach Belieben, denn in vielen Ländern kommen die beiden Betriebssysteme rein rechnerisch auf einen gemeinsamen Anteil von 100 Prozent und haben keinerlei ernsthafte Konkurrenz. Schon vor weit über zehn Jahren hatten sich die beiden Plattformen den Markt weitestgehend aufgeteilt und dennoch hatte Microsoft mit Windows Phone den Versuch gewagt, ein Stück vom Kuchen zu bekommen. Das ist Microsoft auch gelungen, doch das Kuchenstück wollte trotz Milliarden-Investitionen einfach nicht wachsen. Wagt man es demnächst erneut?

Microsoft verabschiedet sich von Android
Vor wenigen Tagen hat Microsoft das schnelle Aus der Android-Apps unter Windows bekannt gegeben, denen man innerhalb kürzester Zeit den Stecker ziehen und diese damit, zumindest auf der eigenen technischen Basis, vollständig aus dem Betriebssystem entfernen wird. Eine Begründung hat man bisher nicht genannt, viele Beobachter gehen aber davon aus, dass es von den Nutzern einfach nicht angenommen wurde. Aber es könnte auch noch etwas ganz anderes dahinterstecken.

Denn wie ich schon im Oktober letzten Jahres hier im Blog schrieb, könnte Microsoft an einem Windows Phone-Comeback arbeiten. Sollte dies der Fall sein, stünde die Einstellung der Android-Apps für Windows 11 unter einem ganz anderen Licht. Denn dann wäre es die Bereinigung eines unliebsamen Konkurrenten und gleichzeitig die Vorab-Stärkung der zukünftigen eigenen Plattform. Die Nutzer wollen ihr Smartphone an Windows anbinden? Dann sollen sie ein Windows Phone-Gerät kaufen!

Microsoft-CEO bedauert Windows Phone-Aus
Erst im vergangenen Jahr hatte Microsoft-CEO Satya Nadella eingestanden, dass die Einstellung von Windows Phone ein Fehler war und man das Produkt womöglich zum Erfolg hätte führen können. Dabei bezog er sich vor allem auf die Verbindung der noch immer weitgehend getrennten Welten der Smartphones, Tablets und des Desktops. Bis heute beißen sich Apple, Google, gewissermaßen auch Microsoft oder die großen Smartphone-Hersteller daran die Zähne aus. Bei Microsoft zusätzlich mit dem Unterschied, dass man mit stumpfen Waffen kämpft. Wenn schon der CEO so etwas öffentlich bedauert, kann das doch eigentlich nur ein Arbeitsauftrag sein, das Produkt zurückzubringen – oder etwa nicht?

Zuvor gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass Microsoft eine Rückkehr auf den Smartphone-Markt plant, doch der CEO einer der größten und mächtigsten Konzerne der Welt äußert so etwas nicht ohne Grund – und dann auch noch im Umfeld der Verkündung der Quartalszahlen. Da wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und wenn es dann gleich mehrere Sätze sind, hat das Gewicht – das weiß auch Nadella. Ich halte es daher für möglich, dass man intern bereits an einer Rückkehr arbeitet und jetzt erste Vorbereitungen trifft. Nach wie vor hält man sich zu Windows 12, das laut Spekulationen für 2024 erwartet wird, sehr bedeckt. Vielleicht wird es ein Multi-Device-Betriebssystem?

Ich denke, dass Microsofts Chancen bei einer ordentlichen Umsetzung, einem begeisternden Konzept und mit viel Durchhaltevermögen gar nicht so schlecht stehen. Denn der Wind hat sich längst gedreht. Damals waren Apple und Google noch „cool“ und Microsoft „böse“. Heute haben viele Nutzer eine andere Sicht auf Microsoft und sind eher von Apple und Google genervt, haben aber keine Alternative. Das lässt sich faktisch nicht belegen, aber ist mein Eindruck und schlussendlich ist es genau das, was über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Wenn die Nutzer sich erst einmal offen für Neues zeigen, kommt das Ökosystem von ganz allein…

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