Google One: Fitbit Premium und Nest Aware als neuer Gratis-Vorteil – Google ändert die Produktstrategie

google 

Am Mittwoch wurde die nächste Erweiterung von Google One angekündigt, die in überraschend großem Umfang wächst und gleich zwei bisher vollständig voneinander getrennte Abos integriert: Sowohl das seit langer Zeit angebotene Fitbit Premium als auch Nest Aware werden ein Teil des großen Abos. Man darf das für beide Produkte als Strategiewechsel deuten, der durch chronische Erfolglosigkeit notwendig wird. Und diesmal hat es Potenzial.


google one logo

Mit der Integration von Fitbit Premium und Nest Aware in Google One macht Google einen sehr großen und mittelfristig vielleicht auch sehr bedeutenden Schritt. Denn während es für die erfolgreiche Abo-Plattform ein großer Gewinn ist und den gerade erst erreichten Meilenstein von 100 Millionen Nutzern weiter nach oben treiben wird, ist es sowohl für Fitbit Premium als auch Nest Aware eher als eine Art Eingeständnis zu werten, dass beide nicht die gewünschten Erfolge erreichen konnten.

Mit Fitbit Premium können sich Fitbit-Nutzer sowie Nutzer der Fitbit-App auf der Pixel Watch viele zusätzliche Auswertungen und Inhalte freischalten. Mit Nest Aware lassen sich rund um den Sicherheits- und Überwachungsbereich bei den Nest-Kameras zusätzliche Ressourcen und Möglichkeiten freischalten. Beide Ökosysteme und Produkte sind aber auch ohne diese im Vergleich recht teuren Abos nutzbar, sodass mutmaßlich nur wenige Nutzer überhaupt langfristig ein Abo abgeschlossen haben dürften. Bei den Marktanteilen von Fitbit und den Nest-Kameras kann das dann eine sehr überschaubare Zahl sein.

Doch weil man die Abos sicherlich nicht einstellen möchte, eine notwendige massive Preissenkung vielleicht keine gute Idee wäre oder ein plötzliches alles-kostenlos vor allem bei Bestandsnutzern zunächst nicht gut ankäme, ist die Integration in Google One eine gute Lösung. Denn es ist nicht nur eine Neuordnung, sondern ein völliger Strategiewechsel dieser Abos.




Abos verkaufen Geräte, nicht umgekehrt
Denn während man bei Google bisher wohl davon ausging, dass die Hardware-Käufer bereitwillig ein Abo abschließen und sich damit ein zusätzliches Geschäft aufbauen lässt, dreht man das Ganze jetzt um. Nicht die Geräte verkaufen Abos, sondern die Abos verkaufen Geräte. Ich persönlich hatte bisher weder ein Fitbit- noch ein Nest-Abo. Doch da ich nun bald kostenfreien Zugriff auf deren Zusatzfunktionen habe, wird ein Kauf eines Fitbit- oder Nest-Produkts plötzlich deutlich attraktiver.

So mancher Nutzer dürfte sich in Zukunft also das Gerät zum Abo kaufen, das man ohnehin bereits besitzt. Steht der Kauf einer neuen Smartwatch an, werden Fitbit oder die Pixel Watch noch einmal attraktiver, als sie es vielleicht zuvor schon gewesen ist. Das Gleiche gilt für die Nest-Kameras, die bisher vor allem wegen ihres teuren Abo-Modells kritisiert wurden. Diesem Kritikpunkt nimmt man nun vollständig den Wind aus den Segeln.

Was wird aus Fitbit und Nest?
Passend dazu möchte ich an meine Spekulation erinnern, dass Fitbit und Nest bei Google eine ungewisse Zukunft haben könnten. Denn beide Marken haben ihre beste Zeit Stand heute längst hinter sich und innerhalb der Google- bzw. Pixel-Ökosystems bereits ernsthafte Konkurrenz erhalten. Es ist daher gut möglich, dass sie nur in ihren Abos weiterleben, die dann auf den jeweiligen anderen Google- und Pixel-Produkten angeboten werden.

Letzte Aktualisierung am 2024-11-02 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket