Mit der generativen Künstlichen Intelligenz sind heute Dinge möglich, die wir noch vor wenigen Jahren oder gar nur Monaten für entfernte Zukunftsmusik gehalten hätten – das zeigt sich vor allem im visuellen Bereich. Jetzt hat Google das neue KI-Experiment Genie vorgestellt, das über die reine Medienerstellung hinaus geht. Aus einem einzigen Bild kann die KI ein Computerspiel bzw. virtuelle Welten kreieren.
Die generative Künstliche Intelligenz macht aus Nutzersicht derzeit gigantische Schritte, was vor allem in den Bereichen der Bilderstellung oder der Videoerstellung (so wie jüngste bei OpenAIs Sora) deutlich wird. Auch Google hat entsprechende Projekte in petto und beschäftigt sich abseits dessen zusätzlich mit weiteren Aktivitäten in diesem Bereich. Jetzt hat man das neue KI-Experiment Genie vorgestellt.
Genie steht für „Generative Interactive Environments“ – also das Generieren von interaktiven Welten. Die KI kann aus einem eingescannten oder abfotografierten Foto eine ganze Welt basteln und daraus ein Computerspiel erstellen. In den gezeigten Beispielen handelt es sich dabei zwar fast ausschließlich um Jump’n’Runs mit jeweils gleichem Spielprinzip, aber dennoch werden hier nicht nur Hintergründe und die Hauptfigur erkannt, sondern basierend darauf auch Regeln festgelegt.
Wie gut das Ganze funktioniert, muss sich erst noch zeigen. Denn Google hat lediglich die Technologie vorgestellt, diese aber noch nicht veröffentlicht. Ganz ähnlich hat man das damals mit Imagen gehalten, das man zwar sehr lange in petto hatte, aber dann doch nicht rechtzeitig veröffentlichte und somit den OpenAI-Produkten und ähnlichen Angeboten den Vortritt ließ.
I am really excited to reveal what @GoogleDeepMind's Open Endedness Team has been up to
. We introduce Genie , a foundation world model trained exclusively from Internet videos that can generate an endless variety of action-controllable 2D worlds given image prompts. pic.twitter.com/TnQ8uv81wc — Tim Rocktäschel (@_rockt) February 26, 2024
Our model can convert any image into a playable 2D world. Genie can bring to life human-designed creations such as sketches, for example beautiful artwork from Seneca and Caspian, two of the youngest ever world creators. pic.twitter.com/gLBx606afc
— Tim Rocktäschel (@_rockt) February 26, 2024
Wir dürfen gespannt sein, was daraus wird. Dass nach Text, Bildern und Videos mit den interaktiven Welten das nächste Medium kommt, war abzusehen. Interessant wird vor allem sein, wie weit das noch gehen wird. Wenn sich schon aus einer einzelnen Zeichnung ein kleines Jump’n’Run erstellen lassen soll, ließen sich damit in gar nicht all zu ferner Zeit ganz andere Dimensionen bewerkstelligen.
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