Google betreibt ein großes Portfolio ans Apps und Diensten, in denen die Nutzer zahlreiche Daten speichern können. Die allermeisten Daten sind privat, können aber dennoch von Google zur Profilbildung verwendet und zwischen einzelnen Diensten ausgetauscht werden. In diesen Tagen wurde aus gesetzliche Gründen eine neue Möglichkeit für EU-Nutzer geschaffen, mit der sich die Verknüpfung der Daten festlegen lässt. Das Ganze erfolgt im Rahmen des seit dieser Woche geltenden Gesetzes über digitale Märkte.
Am Mittwoch trat das Gesetz über digitale Märkte (GDM) im EU-Raum in Kraft und soll den Datenaustausch zwischen einzelnen Produkten und Dienstleistern regeln. Dem griff Google schon vor einigen Wochen, rollte für erste Nutzer einen neuen Bereich aus und bietet diesen entsprechend der Vorgaben nun für alle Nutzer: Ein neuer Bereich in den Kontoeinstellungen, mit dem sich die Verknüpfung der Daten und Dienste untereinander festlegen lässt. Man beschreibt das selbst mit den folgenden Worten:
Aufgrund des GDM bietet Google Ihnen in der EU die Möglichkeit, eine Verknüpfung zwischen bestimmten Google-Diensten beizubehalten. Zu diesen Google-Diensten gehören Folgende:
- Google Suche
- YouTube
- Werbedienste
- Google Play
- Google Chrome
- Google Shopping
- Google Maps
Sie können bestimmen, dass alle Dienste verknüpft bleiben sollen oder dass keiner dieser Dienste verknüpft bleiben soll, oder einzelne Dienste festlegen, die verknüpft bleiben sollen.
Einige Beispiele für die Verknüpfung:
Wenn Dienste nicht verknüpft sind, sind einige Funktionen, bei denen Daten zwischen verschiedenen Google-Diensten geteilt werden, eingeschränkt oder nicht verfügbar. Hier ein Beispiel:
Wenn die Google Suche, YouTube und Chrome nicht verknüpft sind, werden Ihre Empfehlungen in der Google Suche, z. B. in der Kategorie „Empfohlene Videos“ oder der Discover-Feed, weniger personalisiert.
Wenn die Google Suche und Google Maps nicht miteinander verknüpft sind, werden Reservierungen, die Sie in der Google Suche vornehmen, nicht in Google Maps angezeigt.
So könnt ihr diese Einstellungen festlegen:
- Öffnen Sie Ihr Google-Konto.
- Klicken Sie links auf Daten und Datenschutz.
- Wählen Sie unter „Verknüpfte Google-Dienste“ die Option Verknüpfte Dienste verwalten aus.
- Wählen Sie die Dienste aus, die verknüpft werden sollen, und wählen Sie Weiter aus.
Hinweis: Andere Google-Dienste, die nicht aufgeführt sind, sind immer verknüpft und können für die in unserer Datenschutzerklärung beschriebenen Zwecke und gemäß Ihren Datenschutzeinstellungen Daten untereinander austauschen.- Überprüfen Sie Ihre Auswahl und wählen Sie Bestätigen und dann Fertig und dann Ok aus.
Ihre Auswahl, welche der oben aufgeführten Dienste verknüpft bleiben sollen, wird am 6. März 2024 angewendet. Sie können Ihre Auswahl zu verknüpften Diensten jederzeit prüfen und aktualisieren.
Seitdem die Optionen für euch verfügbar sind, was spätestens seit dieser Woche der Fall sein sollte, könnt ihr den Datenaustausch festlegen, der ab dem Stichtag des 6. März 2024 angewendet wird. Standardmäßig soll der Datenaustausch für neue Nutzer deaktiviert sein, sodass diese Nutzer dem bewusst zustimmen müssen (Opt-in). Ich gehe aber davon aus, dass man die Nutzer per Popup und auf anderen Wegen erinnern und die Massenzustimmung sehr leicht machen wird. Auch zukünftige Erinnerungen, bei Deaktivierung des Austauschs, sind sicherlich denkbar.
» So findet ihr die Einstellungen
» Mehr Infos beim Google-Support]