Die großen Smartphone-Hersteller sind immer auf der Suche nach Innovationen, um den eher stagnierenden Markt wieder etwas anzukurbeln und die Nutzer mit neuen Technologien und vielleicht auch Formfaktoren zu begeistern. Jetzt hat Motorola ein interessantes Konzept gezeigt, das vielleich noch nicht ganz ausgereift ist, aber einen interessanten Weg vorgibt: Ein biegsames Smartphone, das man sich als Smartwatch-Ersatz um das Handgelenk rollen kann.
Die letzte große Innovation im Smartphone-Bereich waren die Foldables, die sich zwar längst am Markt etabliert haben und millionenfach verkauft werden, aber die Nutzer eher weniger begeistern. Das kann sich durch neue Ideen vielleicht noch ändern und den schnellen Wechsel zwischen Smartphone und Tablet etwas komfortabler gestalten, aber bisher halten die Hersteller am ersten Konzept fest. Ein möglicher Schritt wären die Tri-Folds mit drei Displays, die wir euch vor wenigen Tagen gezeigt haben.
Jetzt hat Motorola im Rahmen des MWC ein weiteres interessantes Konzept gezeigt, das rein technisch funktionsfähig ist und daher als Modell ausgestellt werden konnte: Es handelt sich um ein biegsames Smartphone, das weder gerollt noch gefaltet wird, sondern sich in eine Richtung biegen bzw. ein Stück weit aufrollen lässt. Das recht hohe Smartphone lässt sich nach hinten biegen, sodass sich ein Gerät in Form und Größe eines Armreifs bildet.
In dieser Form lässt sich das Smartphone um das Handgelenk biegen, dort an einem bereits am Arm befindlichen Band befestigen und somit als eine Art Riesen-Smartwatch nutzen. Auf obigem Bild sowie auf dem unten eingebundenen Foto könnt ihr das Smartphone im Einsatz sehen. Die Biegung erfolgt nur in eine Richtung und vermutlich auch nur in festgelegten Winkeln, denn ein freies Biegen dürfte durch die äußere Hülle und die innere Struktur kaum möglich sein.
Die Idee eines solchen Geräts ist sicherlich nicht schlecht, doch am Gesamtkonzept muss noch gearbeitet werden. Denn durch die Verknüpfung von Smartphone und Smartwatch ergeben sich ungewöhnliche Maße – was auch schon bei aktuellen Foldables zu den Schwächen zählt. Das größte Problem ist aber sicherlich die Stabilität der Biegung, die Befestigung am Handgelenk und allen voran der Formfaktor. Denn ein 360 Grad-umgeschnalltes Gerät lässt sich dennoch nur auf der Oberseite nutzen, wenn man sich nicht selbst stark verrenken möchte.
Daher denke ich nicht, dass sich dieses Konzept in irgendeiner Form durchsetzen kann. Wenn schon die Kombination aus Smartphone und Tablet kompliziert ist, die Hersteller noch immer nach der Perfektion zwischen Tablet und Laptop suchen, dann ist der Weg zwischen Smartwatch und Smartphone sicherlich zu weit. Dennoch könnte die Biege-Technologie für andere Bereiche interessant sein, die bisher noch nicht gezeigt wurden.
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