Google baut den Funktionsumfang der Infotainment-Plattform Android Automotive immer weiter aus und will sich in der nächsten Zeit auf das Entertainment zu konzentrieren. Schon im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Volkswagen-Gruppe die YouTube-App in Millionen Fahrzeuge bringen will und anlässlich dessen wollen wir uns noch einmal anschauen, wie sich Google die Infotainment-Zukunft vorstellt. Interessant ist vor allem die Multiscreen-Unterstützung in Verbindung mit YouTube oder Google Maps.
Mit Android Auto hat Google den Infotainment-Bereich innerhalb weniger Jahre geprägt und dafür gesorgt, dass sich die Plattform in fast jedem Fahrzeug nutzen lässt. Doch die Zukunft gehört Android Automotive, das deutlich mehr Möglichkeiten bieten kann und sich langfristig nicht nur auf ein Display beschränken wird. Schon mit Android Automotive 15, das noch in diesem Jahr erscheinen sollte, will man eine Multiscreen-Unterstützung integrieren.
Multiscreen bedeutet, dass sich das Betriebssystem nicht nur auf ein Display beschränkt, sondern Inhalte auf mehreren Bildschirmen im Auto ausspielen kann. Im obigen Beispiel zeigt man, was das in der Kombination mit der Unterstützung für YouTube-Videos im Auto für Möglichkeiten eröffnet: Am Hauptdisplay an gewohnter Stelle lässt sich auswählen, auf welchen Displays das laufende Video übertragen werden soll. Das dürfte dazu führen, dass sich Fahrzeuge mit Display in der zweiten Reihe schneller als bisher etablieren und nicht mehr nur der absoluten Oberklasse vorbehalten sind.
Rein technisch betrachtet führt das vor allem dazu, dass ein YouTube-Video auch während der Fahrt in den hinteren Reihen abgespielt werden kann. Denn zumindest am Hauptdisplay wird das Video beendet, sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt.
Aber die zusätzlichen Displays müssen keine Einbahnstraße sein, denn man ist in puncto Bedienung schon eine Idee weiter: Beifahrer und Mitfahrer könnten ebenfalls App-Zugriff haben und Informationen an den Fahrer weiterleiten. Im obigen Beispiel ist zu sehen, wie an einem sekundären Display ein Ziel gesucht, ausgewählt und anschließend an das Hauptdisplay des Fahrers gesendet wird. Hat ein bisschen was vom Taxi, aber prinzipiell wären noch viele weitere solcher Funktionen denkbar. Vor allem im Entertainment-Bereich.
Ich hatte bisher kein Fahrzeug mit Displays in der zweiten Reihe und würde vermuten, dass das auch bei vielen anderen unserer Leser der Fall ist. Aber mit Android Automotive könnte sich das innerhalb einiger Jahre ändern und dieses Konzept verbreitet werden. Denn wenn die Displays mehr als nur Videos vom DVD-Player im Kofferraum abspielen können (überspitzt gesagt), wird das ein interessantes Feature des Infotainment-Bereichs, der bisher hauptsächlich auf den Fahrer und maximal den Beifahrer zugeschnitten war.
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