Vor einigen Monaten hat Google Maps die neuen Immersive View-Ansichten eingeführt, mit denen die Kartenplattform mehr oder weniger in einen 3D-Modus wechselt. Wir haben euch bereits gezeigt, wie dieser Modus entwickelt wurde und die einzelnen Bilder zusammensetzt, doch jetzt gibt es noch einen etwas weiteren Blick hinter die Kulissen. Ein Bericht zeigt, wie und womit Google diese Aufnahmen anfertigt.
Aus visueller Sicht war Google Maps Immersive View eines der größten Updates der Kartenplattform der letzten Jahre und ist vom Wow-Effekt sicherlich mit dem damaligen Start von Streetview zu vergleichen – der immerhin schon 15 Jahre zurückliegt (!) Mit Immersive View hebt man das Ganze auf die nächste Stufe und schafft aus der bisher nur sehr zaghaft vorhandenen Kombination von Satellitenbilder und Streetview-Aufnahmen ein ganz neues Erlebnis.
Google Maps Immersive View braucht vor allem eines: Bilder. Unzählige Bilder. Massen an Bildern, die auch noch möglichst aktuell und in etwa auf dem gleichen zeitlichen Stand sind. Um das zu erreichen, zapft Google alle verfügbaren Quellen an. Diese beginnen bei Satellitenaufnahmen, die man sich vergleichsweise einfach einkaufen kann. Weiter geht es mit den Streetview-Aufnahmen, für die Google seit 15 Jahren mit den bekannten eigenen Fahrzeugen rund um die Welt unterwegs ist. Außerdem sollen wohl Aufnahmen aus tieffliegenden Flugzeugen eine hohe Bedeutung haben.
Um weitere Blickwinkel zu erhalten, die etwa natürlicher wirken, schickt man außerdem immer wieder Personen mit Kamerarucksäcken los, die mittlerweile ein akzeptables Gewicht und Größe erreicht haben. Wir haben euch schon vor einigen Jahren einen solchen Streetview Kamerarucksack vorgestellt und wie es aussieht, kommen diese bis heute zum Einsatz.
Im obigen CNet-Video gibt Googles Streetview-Abteilung etwas mehr Einblicke darin, mit welchen Gerätschaften und Fahrzeugen man diese Aufnahmen anfertigt. Dabei gibt es auch eine Tour durch das Streetview-Museum, das im neuen Google-Campus in Mountain View eingerichtet wurde und auch viele der früheren Fahrzeuge ausstellt. Es ist das erste Mal, dass wir die Autos, Fahrräder, Schneemobile, Rucksäcke und andere Dinge direkt nebeneinander sehen.
Trotz aller Datenfluten und Technologien dürfte Google nach wie vor das Problem haben, noch nicht genügend Aufnahmen zu besitzen, um solche Immersive-Ansichten in allen wichtigen Regionen anzubieten. Denn immerhin müssen die Bilder nicht nur angefertigt, sondern auch ständig aktuell gehalten werden. Wir dürfen gespannt sein, welche Möglichkeiten man in Zukunft finden wird, um im ganz großen Stil an aktuelles Bildmaterial zu gelangen.
[CNet]
Letzte Aktualisierung am 2024-10-15 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!