Am eigenen Ast sägen: Google bezahlt Webseiten für die Veröffentlichung von KI-generierten Inhalten

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In vielen Branchen geht die Sorge um, dass die Künstliche Intelligenz einige Jobs ersetzen könnte – das gilt auch für die schreibende Zunft. Bei Google scheint man das offenbar unterstützen zu wollen und hat jetzt ein Experiment gestartet, über das man sicherlich diskutieren kann: Google zahlt unabhängige Webseiten dafür, dass sie von einer Google-KI generierte Nachrichten veröffentlichen – und das mehrmals pro Tag.


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Die Künstlichen Intelligenzen sind mittlerweile recht gut darin, Inhalte zu erkennen, zusammenzufassen, umzuschreiben oder auch neue Inhalte zu erstellen – das gilt natürlich auch bei Google. Wie jetzt bekannt wurde, hat man eine temporäre Kooperation mit einigen unabhängigen Publishern gestartet, die KI-Inhalte auf ihren Webseiten veröffentlichen sollen. Dabei soll es sich um Artikel handeln, die vollständig von einer bisher nicht veröffentlichten Google-KI verfasst werden.

Die Rede ist von bis zu drei Artikeln pro Tag, die rein von der KI verfasst werden müssen. Die Webseiten geben das Thema und mögliche Quellenangabe vor, ein Autor schaut vielleicht nochmal kurz drüber und dann gehen die Artikel unverändert Online. Diese müssen nicht als KI-generiert gekennzeichnet sein. Was der tiefere Sinn und Zweck dahinter ist, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Vermutlich will Google die eigenen Content-KIs testen und auf der anderen Seite testen, ob die Websuche-Algorithmen solche KI-generierten Inhalte automatisch erkennen können.

Für die Zusammenarbeit sollen die Webseiten bis zu 10.000 Dollar pro Jahr erhalten. Klar, dass es durch den sinkenden Aufwand und die Google-Prämie erst einmal lukrativ wirkt, doch den Publishern muss auch klar sein, dass sie damit mittelfristig am eigenen Ast sägen. Denn wenn die Google-KI gute Inhalte verfasst, wozu braucht man dann noch die Publisher-Webseiten…?

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